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Anleger zwischen Zweifel und Unglaube

Veröffentlicht am 15.07.2014, 16:56
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Blickt man derzeit in die Runde der Aktienanleger, der Analysten und der Berichterstatter, dann sieht man nur ungläubige Gesichter. Kaum jemand versteht den Drang des DAX zu steigen, obwohl bereits Gewinnwarnungen am Markt die Runde machen und Konjunkturdaten eine schwache wirtschaftliche Zukunft ankündigen. Die Aktienkurse haben sich von der Realität weit abgekoppelt. Dem Anleger bleibt in solch einem Umfeld nichts anderes übrig, als zu zweifeln und ungläubig zu gucken.

Aktuell kann der Anleger ungläubig die Rekordstände in den amerikanischen Indizes verfolgen. Obwohl sich die amerikanische Wirtschaft nicht mit Ruhm bekleckert und die Unternehmenszahlen durchwachsen sind, steigen die Aktienmärkte, als gäbe es morgen keine Wertpapiere mehr. Der Grund für den Anstieg ist ebenso haltlos wie unglaubwürdig.

Die Börsianer sprechen von der grenzenlosen Liquidität im Markt. Dabei will der Aktionäre eigentlich nur gute Aktien auswählen, das investierte Unternehmen soll gute Geschäfte machen, dann Dividende auszahlen und somit die Rendite für das investierte Geld erwirtschaften. Von solchen normalen Verhältnissen ist der Aktienmarkt schon lange entfernt.

Wer dieser Tage an der Börse Geschäfte machen will, der muss seine Denkweise verändern. Billiges Geld ist gut und jede Zentralbanksitzung ein Grund, dass der Aktienmarkt steigt, ist die unausgesprochene Logik. Alles andere ist leider belanglos geworden.

Doch da ist noch der Mensch in dem Anleger, der ihn hindert, an allzeit steigende Aktienkurse zu glauben. Wie kann jemand eine Aktie noch kaufen wollen, wenn diese sich schon verdoppelt und verdreifacht hat, ohne das sie einen Kursrücksetzer macht? Und wieso sollten Investoren einem Dow Jones Index nachlaufen, der bereits die 17.000 Punkte erklommen hat? Ungläubig blickt der Anleger auf die Index- und Kursstände.

Wer dieser Tage nicht kauft, ist der Dumme. Laufen ihm doch die Kurse weg. Gleichzeitig sind diejenigen, die sich trauen zu investieren, die erfolgreichen, weil sie am Kursanstieg profitieren. Diese loben die aktuelle Zeit, weil es (angeblich) so einfach ist, Geld zu verdienen. Wieder breitet sich Unglaube aus.

Denn es ist von rationell denkenden Menschen nicht zu erwarten, Aktien zu kaufen, weil vielleicht Herr Draghi oder Frau Yellen eine Rede halten will. Leider steigt genau dann der Markt, wie von Zauberhand gezogen. Bei soviel Irrationalität kann der Investor nur verzweifeln.

Es ist dem Anleger nicht mitgegeben, sein Hirn auszuschalten. Dafür ist die Börse auch nicht da. Nur leider ist in solch einem irrationalen Umfeld logisches Denken hinderlich. Was bleibt, ist der Investor, der nicht glauben kann, was er sieht. Der kaufen will und sich nicht traut. Der dem Anstieg nicht traut, aber sich gezwungen sieht, dennoch zu investieren.

Davut Cöl
start-trading.de

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