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Apple-Umsatzschocker: Holperstein oder Beginn einer Abwärtsspirale?

Veröffentlicht am 07.01.2019, 09:30
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Wenn ein Unternehmen so vertrauenswürdig und unter derart starker Beobachtung wie Apple (NASDAQ:AAPL) sich bei seinem Ausblick verrechnet, dann kann es schwer sein, die Folgeschäden wieder zu reparieren. Am vergangenen Mittwoch, nach Handelsende an der Wall Street, versuchte der CEO der Firma Tim Cook den Ball flach zu halten, als er etwa einen Monat vor Erscheinen des offiziellen Ergebnisberichts des Unternehmens davor warnte, dass der Technologieriese seine Verkaufsprognose für das Weihnachtsquartal erheblich verfehlen werde.

In einem Brief an die Investoren, dass am gleichen Tag erschien, schrieb Cook:

“Wir führen Apple aus einer Langzeitperspektive und haben immer widrige Phasen genutzt, um unseren Ansatz neu zu überdenken, unsere Kultur der Flexibilität, Anpassbarkeit und Kreativität zu nutzen und als Ergebnis besser zu werden.”

AAPL Weekly

Die Warnung traf die Märkte unvorbereitet; zu Handelsbeginn am Donnerstag begannen die Investoren Apple-Aktien abzustoßen. Bis zum Handelsende waren die Papiere um 10% abgestürzt und hatten damit ihren höchsten Einbruch in fast sechs Jahren erlitten.

Was dieses Ausmaß an Wertvernichtung herbeiführte, war der Zeitpunkt der Ankündigung. Die Kürzung der Verkaufsprognose kam nur zwei Monate nachdem Apple ein rosiges Bild für sein Vorzeigeprodukt, das iPhone, präsentiert hatte, als es seinen Report zum Q4 2018 Anfang November vorstellte.

Es handelt sich um das erste Mal in fast zwei Jahrzehnten, dass Apple seine Umsatzprognose zusammenstreicht und jetzt Verkäufe in Höhe von 84 Mrd USD für das am 29. Dezember zu Ende gegangene Quartal unter Berufung auf eine schlechtere Konjunktur in China vorhersagt, während seine früheren Schätzungen noch zwischen 89 und 93 Mrd USD gelegen hatten.

Die große Frage ist jetzt natürlich, ob das nur der Anfang einer Abwärtsspirale für den Technologiegiganten ist?

Fundamentale Wachstumsproblem

Für Apple-Skeptiker beleuchtet das derzeitige Umfeld die fundamentale Herausforderung, der sich das Unternehmen in seiner nächsten Wachstumsphase gegenübersieht: Es muss seine Kunden davon überzeugen, mehr Geld für iPhones auszugeben, zu einer Zeit, in der die Smartphone-Industrie einen Höhepunkt erreicht hat und billigere Telefone den Markt überfluten. Mittlerweile liegt der Durchschnittspreis von iPhones fast beim Fünffachen dessen, was ein nicht-Apple Smartphones weltweit kosten, berichtete das Wall Street Journal jüngst unter Berufung auf den Sanford C. Bernstein Analysten Toni Sacconaghi.

Auch scheint sich der Erneuerungszyklus von Smartphones generell zu verlangsamen. Vor gerade mal vier Jahren kauften die US-Konsumenten alle 24,4 Monate ein neues Gerät, so BayStreet Research LLC, das Verkaufsdaten von Smartphones zusammenstellt. Im gerade abgelaufenen Quartal wurde nur alle 36 Monate ein neues Telefon angeschafft, schätzt die Firma. Und sie erwartet, dass die US-Verbraucher im Verlauf des kommenden Jahres ihre Geräte durchschnittlich 38,7 Monate nutzen werden.

Dieser düsteren Einschätzung nach, wird auch eine Verbesserung des makroökonomischen Umfelds -- sollten die Vereinigten Staaten und China ihren Handelsdisput rasch beilegen -- die Zukunftsaussichten für das Unternehmen nicht dramatisch ändern.

Diese Ansicht erscheint einleuchtend in einem Umfeld von Unsicherheit, Angst und langsameren Wachstum in China, einem Markt der für Apple kritisch ist. Aber wir bleiben optimistisch über Apples Zukunft und seiner massiven Innovationskraft, die der Markt zur Zeit unberücksichtigt lässt.

Uns fällt schwer zu glauben, dass das Unternehmen plötzlich seine Fähigkeit verloren haben soll, die Kunden mit besseren Produkten zu beeindrucken und neue Funktionalitäten zu bringen. Und im Hinblick auf China hat das Unternehmen eine Geschichte Herausforderungen auf diesem schwierigen Markt zu meistern. Die Verkaufszahlen dort fielen schon in den Geschäftsjahren 2016 und 2017, aber das Unternehmen konnte dennoch seinen Aufwärtstrend beibehalten.

Ein weiterer Wachstumsmotor für Apple könnte Indien sein, der der größte unerschlossene Smartphone-Markt für das Unternehmen bleibt, auf dem seine iPhones lediglich 1% aller Verkäufe ausmachen.

Die Firma könnte die Kurve in Indien kriegen, wenn sie beginnt ihre Smartphones vor Ort zu produzieren und ihre eigenen Läden aufmacht -- die beiden wesentlichen Hindernisse, die Cook für die schwache Position in diesem Markt verantwortlich macht.

Aus unserer Sicht bleibt Apple ein Innovationsführer in der Smartphone-Industrie. Sollte die Branche vor einem fundamentalen Wandel stehen, dann wird es Apple sein, das sich mit seiner Finanzkraft schnell an die neue Wirklichkeit wird anpassen können. Es hat viele attraktive Produktlinien, die der Firma die Loyalität ihrer Kunden einbringen und zu immer weiteren Nachfolgekäufen führen.

Fazit

Die erfolgreichsten Value-Investoren der Welt, wie zum Beispiel Warren Buffett, glauben an Apples Geschäftsmodell und halten die Aktie für eine großartige Langzeitinvestition. Wie wir hier schon früher angeraten haben, sollten Investoren niemals eine Aktie auf kurzfristige Rückschläge hin verkaufen, wenn diese starke Fundamentaldaten vorzuweisen hat. Das trifft auf Apple zu und seine jüngste Kursdelle ist eine Gelegenheit zum Erstkauf oder um weitere Aktien ins Depot zu nehmen, wenn man einen langfristigen Investmentansatz verfolgt.

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