Die internationalen Devisenmärkte kamen am Dienstag in Bewegung. Am Ende siegte aber der Greenback vor der mit Spannung erwarteten geldpolitischen Entscheidung der amerikanischen Notenbank Fed.
Eine Reihe von Faktoren trieben die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit 21. November. So hatten sich die deutschen Konjunkturerwartungen per Dezember überraschend eingetrübt. Dagegen kletterte die Einschätzung der aktuellen Lage um 0,5 Punkte auf 89,3 Zähler. Angesichts der durchwachsenen Ergebnisse zeichnet sich für den Ifo-Geschäftsklimaindex eine negative Überraschung an.
In den Vereinigten Staaten hingegen gab es positives von der Inflationsfront zu berichten. So gaben dem Greenback stärker als erwartete Preise auf Erzeugerebene einen Aufwärtsschub. Angetrieben waren die Indexzuwächse vor allem von steigenden Benzinpreisen. Auf das Jahr hochgerechnet kletterte die Produzenteninflation um 3,1 Prozent. Das entspricht der stärksten Preissteigerung seit knapp sechs Jahren. Das dürfte die Fed erfreuen.
Auftrieb gaben dem Dollar aber auch steigende Aktienkurse und Renditen auf dem amerikanischen Kontinent und so ergab sich ein toxisches Umfeld für die Gemeinschaftswährung.
Heute werden die US-Verbraucherpreise veröffentlicht, aber das Hauptaugenmerk dürfte auf der Entscheidung der US-Notenbank liegen. Trader und Volkswirte gleichermaßen rechnen mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Das spiegeln auch die Fed-Funds-Futures wider, die eine Wahrscheinlichkeit von 100% einpreisen. Impulse dürften daher eher von den Wirtschaftsprojektionen und der so genannten Dot-Plot-Matrix ausgehen.
Einen Schuss vor dem Bug dürfte der Euro erhalten, sofern die Fed heute mehr als drei Zinserhöhungen in Aussicht stellt. Das ist aber nicht unser Basisszenario. Vielmehr dürfte sie ihren häufig postulieren behutsamen Straffungszyklus fortsetzen und damit für weit weniger Kursbewegung sorgen als manch einer jetzt glauben mag.