Der Kurs des Euro gab am Mittwoch nach. Zum US-Dollar fiel die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf den niedrigsten Wert seit zwei Wochen auf 1,2245. Verantwortlich dafür ist die breit angelegte Stärke der US-Währung.
Auslöser waren Wortmeldungen des Fed-Chefs von Chicago Charles Evans. Er argumentiert, die jüngsten Konjunkturdaten geben Hinweise für einen Inflationsdruck und das gebe Anlass für eine aggressivere Gangart bei Zinserhöhungen. Insofern könne die Zentralbank die Zinsen in diesem Jahr "drei- oder viermal erhöhen, falls nötig."
Insgesamt hat sich die Marktstimmung nach dem Ausverkauf an den globalen Börsen der vergangenen Tage gebessert. Sowohl Aktien als auch Renditen zogen wieder deutlich gen Norden. Das tat dem Dollar gut und so ignorierte er die Wortmeldungen des EZB-Ratsmitglieds Ewald Nowotny, wonach die US-Regierung Wechselkursmanipulation betreibe und „dass das US-Finanzministerium den Dollar bewusst drückt und niedrig halten will“.
Diesen Donnerstag stehen weder dies- noch jenseits des Atlantiks wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda, die zu Kursbewegung führen könnten. Aus Deutschland werden die Zahlen zur Handelsbilanz und aus den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht.
Angesichts des drohenden Candlestickumkehrmusters in Form eines Evening Stars im wöchentlichen Chartbild des Eurokurs sind Risiken auf kurze Sicht auf der Unterseite angesiedelt.