Der kanadische Dollar musste in der zurückliegenden Woche einige Rückschläge einstecken. Angesichts des Ausverkaufs am US-amerikanischen Aktienmarkt zogen Anleger Milliarden Dollar aus risikoreicheren Währungen wie den Loonie und parkten ihr Geld lieber in sicheren Häfen wie Yen und Dollar. Als zusätzlicher Belastungsfaktor fungierte die rekordhohe US-Ölfördermenge, woraufhin sich der Abwärtsimpuls im kanadischen Dollar beschleunigte.
Kanadischer Stellenbericht enttäuscht
Monatelang ging es für die kanadische Wirtschaft aufwärts. Don nun geht die Beschäftigung zurück. Per Berichtsmonat Januar verlor sie gut 88.000 Jobs. Die Arbeitslosenrate sprang überraschend auf 5,9 Prozent trotz des Rückgangs der Erwerbsbeteiligungsquote. Dies drückte zusätzlich auf die Stimmung. Positiv war jedoch die höhere Zahl der Vollzeitstellen und ein Anstieg der Löhne: sie stiegen um 3,3 Prozent. Und so holte der Loonie einen Teil der Verluste wieder auf.
Die breit angelegte Dollar-Rallye war nicht nur ein Produkt aus fallenden Aktien und steigenden Anleiherenditen, sondern auch aus guten Zahlen aus dem Dienstleistungssektor und aus dem erfolgreich abgewendeten öffentlichen Shutdown der US-Regierung.
Ölpreise als nächster Impulsgeber für USD/CAD
Die kanadischen Märkte bleiben am Montag wegen eines Feiertages geschlossen. Der Rest der Woche hält keine wichtigen Konjunkturdaten parat, die zu Kursbewegung führen könnten.
Insofern liegt der Fokus der Anleger auf den Ölpreisen. So werden am Mittwoch neue Zahlen zur US-Ölförderung veröffentlicht. Sollte sich das rekordhohe Produktionsniveau bestätigen, drohen sowohl dem schwarzen Gold als auch dem Loonie weitere Verluste. Zudem dürfte die Volatilität an den internationalen Börsen nicht nachlassen, da wir uns erst am Anfang der beginnenden Rotation raus aus Aktien, rein in Anleihen befinden.
Charttechnische Ampel steht auf grün
Das Paar hat die Glättung der letzten 50 Tage nach oben durchstoßen - das ist ein bullisches Zeichen. Jedoch notiert es immer noch unterhalb der Durchschnittslinie der letzten 200 Tage. Vom RSI-Indikator her steht die Ampel auf grün für eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsrallye. Erster, wichtiger Chartwiderstand liegt in der Kursregion um 1,2620. Danach rücken die Novemberhochs bei 1,2840 und das Tripple-Top-Hoch bei 1,2920 in den Vordergrund.