Lange Zeit ging es für den Euro gegenüber dem neuseeländischen Dollar kontinuierlich aufwärts. Jetzt scheint sich das Blatt aber zugunsten der Bären zu Wenden. Schließlich hat der EUR/NZD gestern eine langfristige Trendlinie unterschritten.
Angesichts der dynamischen Abwärtsbewegung ist ein Test der Glättung der letzten 200 Tage bei 1,6658 nur noch eine Frage der Zeit. Sollte hier keine Stabilisierung einsetzen, müssen sich Kursanleger auf weiter fallende Kurse einstellen.
Nächstes Kursziel auf der Shortseite entspricht dann dem Jahrestief 2018, welches sich bei 1,6520 befindet. Spätestens hier sollten Kursanleger über Gewinnmitnahmen nachdenken.
Für Entlastung würde dagegen nur ein schneller Wiederanstieg über die charttechnische Widerstandsmarke bei 1,6765 sorgen. Solange dieses Kursniveau nicht auf Schlusskursbasis zurückerobert werden kann, sind die Risiken auf der Unterseite angesiedelt.
Auf eine Fortsetzung des vorausgegangenen Aufwärtstrend sollten Anleger nur spekulieren, sofern die Bullen die gestern unterschrittene Trendlinie bei 1,6825 zurückerobern. Erst dann sind die Bären voraussichtlich zur Schließung ihrer Shortpositionen gezwungen, da die Bullen wieder das Kommando übernehmen und damit das negative Szenario negieren würden.
Für Verluste bei der Gemeinschaftswährung sorgte gestern das Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank. Die Währungshüter betonten, dass die Aufwertung des Euros die Inflation stärker negativ beeinflussen könnte. Im gleichen Atemzug urteilte der Rat, dass das APP zeitlich nicht begrenzt sei und das die Anpassung im geldpolitischen Begleittext die EZB nicht in Ihrer Fähigkeit beeinträchtige, auf Schocks oder gar andere Entwicklungen zu reagieren.