Die türkische Lira stand zum Freitag wieder im Vordergrund: denn der in der Türkei festgehaltene US-Pastor Andrew Brunson kommt nach zwei Jahren endlich frei. Das dürfte auch den Streit zwischen der Türkei und den USA etwas entkräften.
Zuletzt erhob die USA wegen des US-Pastors Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei, woraufhin Erdogan sagte, dass die USA einen Wirtschaftskrieg gegen sein Land führen. In der Folge wertete die türkische Lira zum US-Dollar und anderen wichtigen Währungen deutlich ab. Die türkische Zentralbank reagierte dann mit einer aggressiven Zinserhöhungen und anderen Maßnahmen um die heimische Währung zu stützen. Auch der türkische Finanzminister präsentierte den Investoren Pläne, um das angeschlagene Land zu retten.
Die jüngsten Maßnahmen überzeugten die Anleger und da jetzt auch noch der US-Pastor auf freien Fuß kommt, der als Auslöser für den Streit zwischen beiden Volkswirtschaften galt, steht einer Fortsetzung der Erholungsbewegung der türkischen Lira nicht mehr sehr viel im Weg.
Durch die charttechnische Brille betrachtet könnte die Lira zum US-Dollar sogar bis auf das Tief vom 15. August bei 5,6675 aufwerten. Denn die türkische Lira hat am Donnerstag ein Dreieck nach unten aufgelöst, so dass nun weiteres Abwärtspotenzial besteht.
Um neuen Aufwärtsdruck zu entfachen, bedarf es dagegen schon einen Rücklauf über das Rekordhoch von 7,1311.