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Eine Milliardenübernahme hat die Siemens (DE:SIEGn) Healthineers AG (DE:SHLG) am Sonntag angekündigt. Die Siemens-Tochter will die Varian Medical Systems Inc (NYSE:VAR) zu einem Preis von rund 16,4 Milliarden Dollar übernehmen. Dazu sollen sämtliche Aktien des Spezialisten für Krebsversorgung für 177,50 Dollar je Aktie in bar erworben werden. Nach Angaben von Siemens Healthineers (SHL) erzielte Varian im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 3,2 Milliarden Dollar und eine adjustierte operative Marge von rund 17 Prozent. Der Kauf von Varian soll bereits innerhalb der ersten 12 Monate nach Vollzug einen positiven Effekt auf das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie von SHL haben, teilte das Gesundheitsunternehmen mit. Dabei werden EBIT-Synergien von mindestens 300 Millionen Euro pro Jahr ab Geschäftsjahr 2025 angestrebt. Die Synergien setzen sich aus Umsatz- und Kostensynergien zusammen.
Aktien Schweiz
Mit Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der vergangenen Woche beendet. Anfänglich hatte es noch nach einer moderaten Erholung von den kräftigen Abgaben des Vortages ausgesehen, doch am Nachmittag drehte der SMI erneut ins Minus. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 10.006 Punkte. Im Tagestief hatte der Index schon bei 9.985 Punkten gelegen. Die Berichtssaison stand zum Wochenausklang erneut im Fokus. Für die Aktie von Swiss Re ging es um 0,8 Prozent nach oben. Auch wenn die Halbjahresergebnisse unter den Marktschätzungen lägen, so kämen sie nicht überraschend, urteilte Morgan Stanley (NYSE:MS). Der Rückversicherer habe bereits am 22. Juli deutliche Verluste in Aussicht gestellt. Von der DZ Bank hiess es, die Transparenz über die aus der Corona-Krise resultierenden Belastungen habe sich verbessert und es bestehe eine gute Chance für eine Trendwende im zweiten Halbjahr 2020. Die Aktien der CS Group stiegen um 2,7 Prozent und führten damit die Gewinnerliste im SMI an. Die Bank hatte am Vortag Quartalszahlen veröffentlicht. Nun gab es eine Reihe positiver Analysten-Kommentare. Im Fahrwasser gewannen die Aktien der UBS (SIX:UBSG) 0,7 Prozent.
Aktien international
Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es am Freitag nach unten gegangen. Während die Indizes lange Zeit des Tages leicht im Plus notiert hatten, drehten sie im späten Handel ins Minus. Eine latente Abgabebereitschaft an einem Freitag ist seit Wochen zu beobachten. Denn das Wochenende beinhaltet mit Blick auf die Corona-Pandemie und die Entwicklung der Infektionszahlen ein hohes Schlagzeilenrisiko. Der DAX verlor um 0,5 Prozent auf 12.313 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,1 Prozent auf 3.174 Punkte nach. Erneut traf eine Flut von Quartalszahlen auf die Märkte. Klar positiv überraschte Nokia (HE:NOKIA), die Aktien schossen um 12,5 Prozent nach oben. Nokia hatte die Prognose erhöht. Für die Aktie spricht nach Aussage der Citi-Analysten das positive Sentiment für den Sektor mit der 5G-Einführung. Auf der anderen Seite fielen Prosiebensat1 um 9,4 Prozent. Im zweiten Quartal war der Sender bei den Zuschauern zwar beliebt, allerdings hielten sich die Werbekunden zurück und schalteten weniger Spots. Das war im Ergebnis abzulesen. Die Grossaktionäre KKR, Daniel Kretinsky und Mediaset könnten allerdings die niedrigeren Kurse zum Ausbau ihrer PSM-Anteile nutzen. L'Oreal (PA:OREP) (minus 0,5 Prozent) hatte die Analystenprognosen zwar verfehlt, kam aber bei den Kosteneinsparungen gut voran.
USA
Die Wall Street hat sich zum Wochenausklang von kräftigen Anfangsverlusten wieder erholt und mit Aufschlägen geschlossen. Mit kräftigen Gewinnen zeigte sich der Technologiesektor nach überzeugenden Quartalszahlen der Sektor-Schwergewichte. Denn Amazon (NASDAQ:AMZN) (plus 3,7 Prozent), Apple (NASDAQ:AAPL) (plus 10,5 Prozent) und Facebook (NASDAQ:FB) (plus 8,2 Prozent) überraschten mit ihren Quartalszahlen durchweg positiv nach der Schlussglocke am Vorabend. Apple stiegen sogar auf ein neues Rekordhoch. Der iPhone-Hersteller gehört zu den Gewinnern der Corona-Krise, die eine starke Nachfrage nach Apps und Geräten für die Arbeit von zuhause mit sich brachte. Apple kündigte ferner einen Aktiensplit im Verhältnis vier zu eins an. Auch der Online-Händler Amazon hat während der Pandemie gute Geschäfte gemacht und im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Betreiber des gleichnamigen sozialen Netzwerks Facebook hat im zweiten Quartal seinen Gewinn in etwa verdoppelt und damit die Erwartungen geschlagen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 26.428 Punkte und schloss knapp unter Tageshoch. Im Tief war er schon bis auf 26.014 Punkte gefallen. Der S&P-500-Index legte um 0,8 Prozent auf 3.271 Punkte zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,6 Prozent auf 10.745 Punkte nach oben.
Asien
Kein einheitlicher Trend schält sich an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien am Montag heraus. Gute heimische Konjunkturdaten stützen den Markt in Schanghai, während die neuerliche Verschärfung bei den Spannungen mit den USA dort noch nicht mit Wucht durchzuschlagen scheint.
Anleihen
Am US-Rentenmarkt tat sich zum Wochenschluss wenig, die Kurse stagnierten weitgehend und gaben damit ihre vorherigen Gewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere verlor am Freitag 1,8 Basispunkte auf 0,54 Prozent.
Analysen
IR erhöht Linde-Ziel auf 210 (186) EUR – Hold
IR erhöht L'Oreal-Ziel auf 295 (265) EUR – Hold
IR erhöht Danone auf Kaufen (Halten) - Ziel 66 (68) EUR
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