Während der asiatischen Handelssitzung war der australische Dollar nach enttäuschenden Inflationsdaten auf Abwärtsfahrt. Der AUD/USD rutschte auf 0,7707, den niedrigsten Stand seit Mitte Juli, da die Anleger eine weitere restriktive Haltung der Reserve Bank of Australia vorwegnehmen. Die australische Wirtschaft hatte positiv in das Jahr gestartet und seine Abhängigkeit vom Minensektor erfolgreich reduziert, während sich der Preisdruck an der Inflationsfront auch wieder belebte.
Dennoch begannen sich in den letzten Monaten Wolken am Horizont zu bilden. Über den Sommer rutschte das Einzelhandelswachstum in den negativen Bereich, während die Protokolle der letzten RBA-Sitzung einen gemässigten Ton wiedergaben, die darauf hindeuteten, dass die Zentralbank nicht in Eile ist, den Zinssatz anzuheben, zumindest nicht vor Mitte 2018.
Die heute Morgen veröffentlichten schwachen Inflationsdaten für das dritte Quartal waren der abschliessende Nagel im Sarg für die restriktive Haltung der RBA, die nun eine legitime Entschuldigung für ein längeres Abwarten hat und die sich ihr Argument einer Aussie-Stärke für später aufbewahren kann. Der Anstieg des Verbraucherpreisindex fiel im Jahresvergleich auf 1,8% (gegenüber 2,0% erwartet), verglichen mit 1,9% im zweiten Quartal. Der getrimmte Mittelwert lag mit 1,8% im Jahresvergleich unter der Erwartung von 2,0%.
Wir halten an unserer bärischen Haltung gegenüber dem Australischen Dollar fest, insbesondere gegenüber dem Dollar, da sich die politische Lage in Richtung der Anleger bewegt, die den Reflationshandel wiederbeleben dürften. Darüber hinaus hat die Fed Verfahren zur Rückführung ihrer Bilanz eingeleitet und wird voraussichtlich die Kreditkosten noch einmal vor Ende des Jahres anheben. Dies sind definitiv gute Argumente für Wetten auf den Dollar.