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DAX Ausblick: Tage der Wahrheit

Veröffentlicht am 11.07.2020, 11:45
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der DAX erlebte in der vergangenen Handelswoche eine sehr abwartende Übergangswoche, wo es kaum Impulsgeber zu vermelden gab und der Deutsche Leitindex innerhalb seiner Seitwärtsrange verharrte.

Die Spannung dürfte nun mit vielen wichtigen Daten und Impulsen wieder zurückkommen. China wird das BIP Q2 veröffentlichen, die nächsten EZB-Entscheidungen werden zur Ratssitzung verkündet, der kleine Verfallstermin steht an und vor allem beginnt die Q2-Berichtssaison. Insgesamt werden in der kommenden Woche 36 Unternehmen aus dem S&P500 ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Darunter viele Großbanken, aber auch Netflix (NASDAQ:NFLX). Es wird ein Gewinneinbruch zum Vorjahreszeitraum von 40 - 50 Prozent erwartet, allerdings wurden im Vorfeld die Erwartungen von den Analysten immer weiter nach unten angepasst, sodass viele Unternehmen miserable Zahlen verkünden, aber dennoch die Erwartungen übertreffen werden. Von größerem Interesse dürfte der Ausblick der Unternehmen sein, sofern sie denn einen veröffentlichen, wo das Szenario einer schnellen V-Erholung Widerklang finden muss.

Blicken wir kurz auf das große übergeordnete Bild...

Der DAX konnte die Keilformation auslaufen lassen und tendiert innerhalb eines Dreiecks in einer Seitwärtsrange. Passend zur beginnenden Berichtssaison könnte sich eine impulsartige Auflösung nun anbieten.
Zeit für eine impulsartige Auflösung

Der Blick zum DAX Kursindex (Wochenchart), wo der Index seit Anfang Juni an einem Kreuzwiderstand (sma200, Retracement, Trendlinie) notiert. Auch hier ein interessantes Niveau mit Potential für eine impulsartige Auflösung.
DAX Kursindex auf interessantes Niveau

Im DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar; seit 1990) ist dieses besondere 1. Halbjahr an den letzten zwei Quartalskerzen sehr gut zu erkennen. Gut zu erkennen sind auch die beiden Bärenmärkte und Rezessionen, die nicht so stark waren, wie der aktuelle wirtschaftliche Abschwung. Sehr auffällig ist hierbei auch der Faktor Zeit. Die nun laufende Rezession und Marktphase steht erst im zweiten Quartal und trotzdem konnte fast wieder der Ausgangspunkt erreicht werden. Wurde im Rekordtempo wirklich alles bereits durchgestanden? Bei den vorangegangenen Rezessionen dauerte dieser Prozess Jahre und nicht nur Wochen. Es wäre in der Börsenhistorie einmalig.

Die 11.6 stellt im Quartalschart einen ersten wichtigen Support dar. Oberhalb bleibt die Hoffnung bestehen doch noch die 13.2 anzusteuern. Unterhalb könnte hingegen das Signal für sehr schwierige Sommermonate (Saisonalität?) gegeben werden.
DAX Quartalschart

Das große DAX Chartbild (als Tageschart) der letzten 25 Jahre zeigt ein ganz ähnliches Bild. Zu sehen sind die letzten beiden großen Bärenmärkte und zum Vergleich die aktuelle eigentlich noch junge Bewegung/ Marktphase. Die Verbindungslinie der letzten beiden Korrekturen wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis verteidigt. Die Rally wurde so ermöglicht und immer weiter befeuert. Ebenso gut zu erkennen, dass in der aktuellen Rezession die Dimension nach Ausprägung und Zeit im Vergleich zu den letzten beiden Abschwüngen stark abweichend ist. Konnten die Notenbanken an den Märkten wirklich erstmals eine (starke) Rezession ausradieren, oder steht diese Marktphase in der Tat noch am Anfang und die Heftigkeit der Bewegung bleibt uns noch viele Monate erhalten? Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn das "Schlimmste" am Aktienmarkt wirklich schon komplett durchgestanden wäre.
DAX seit 25 Jahren

Nachfolgend eine vereinfachte Darstellung des Nasdaq mit den letzten beiden Bärenmärkten und den eingezeichneten Rezessionen. Die nun eingesetzte scharfe Rezession führte gar zu einem Rücklauf über das Allzeithoch, d. h. der Nasdaq steht in der scharfen Rezession nun höher, als im Bullenmarkt, wo es noch solides Wirtschaftswachstum und eine sehr geringe Arbeitslosenquote gab. Kann diesmal alles anders sein, oder steht die Wall Street vielleicht auch noch sehr früh in dieser neuen Marktphase?
Nasdaq seit 25 Jahren. Bärenmärkte & Rezessionen eingezeichnet

In der vergangenen Woche konnte der Nasdaq auch seine obere 10-jährige Trendbegrenzung (Hausse-Aufwärtstrendkanal) verletzten. Eine Bullenfalle, oder ein Zeichen für eine nochmalige Beschleunigung des Trends? Auffällig wäre ebenso der sehr große Abstand zum sma200 (gelb), welcher sich mittlerweile auf Niveau der Dotcom-Bubble bewegt. Ein Zeichen für eine starke Überhitzung der Bewegung.
Nasdaq und der 10-jährigen Kanal

Nachfolgend noch eine Gegenüberstellung von Nasdaq, S&P 500 und DAX. Auffällig ist die starke Divergenz (größer als zur Dotcom-Bubble während der Jahrtausendwende) zu den Tech-Werten und dem "breiten Markt". S&P500 und DAX notieren noch deutlich unter dem Allzeithoch, auch das Juni-Hoch konnte nicht erreicht werden.

Erwähnenswert wäre ebenso, dass die Divergenz Tech - Breite Markt im Verlauf der Dotcom-Bubble und später in der Finanzkrise wieder komplett abgebaut werden konnte. Auch diesmal?
Divergenz Tech zu Breite Markt

Der Blick in den Dow Jones Tageschart, wo die Hausse-Aufwärtstrendlinie von 2009 im Juni wieder übersprungen werden konnte. Anschließend folgte per Abwärtsgap jedoch der Weg zurück unter die Trendlinie. Die Bullen brauchen den Rücklauf, um weiteres Potential entfalten zu können.
Dow Jones und der 2009-er Hausse-Aufwärtstrend

Wichtige Wochentermine:

Charttechnische Betrachtung:

  • Der DAX nach Quartalswechsel oberhalb der 9k mit einer heftigen Rally über wichtige Widerstände bei 11.6 und 12.2. Insbesondere oberhalb der 12.2 bestehen weitere Aufstiegschancen Richtung 13k/13.2. Unterhalb droht noch die Gefahr einer Bullenfalle & der Beginn der Saisonalität!
  • Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.

Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum übergeordneten Chartbild. Der DAX erlebte zum Jahresbeginn einen Abverkauf von 40 Prozent, wo auch die Verbindungslinie der letzten Bärenmärkte verletzt wurde und das 38,2-er Retracement der Haussebewegung bei 8.250 letztendlich vorerst Halt bot. Die Stabilisierung oberhalb der 9k auf Monatsschlussbasis ermöglichte den Beginn der scharfen Rally, welche mit +56% in dieser kurzen Zeit einen neuen Börsenrekord aufstellte.

Nach überwinden der 11.6 hellte sich das Bild über die 11.855 zur 12.1/12.2 auf. Oberhalb wäre die Zone 13k und 13.2 aktiv. Das mittlere Bollingerband bei 11.855 stellt auf Monatssicht eine erste wichtige Zone dar. Unterhalb könnte zum neuen Quartal neuer bärischer Druck aufkommen Richtung 11.6/11.3, 10.850 zur Zone 10.5/10.4. Darunter würde wieder der Fall in die Vierstelligkeit drohen.

Interessanter Aspekt. Der MACD bildete eines seiner seltenen Verkaufssignale mit interessantem Muster in den letzten 5 Jahren.

Wichtig: Sollte der Markt mit diesem rekordverdächtigen 1. Halbjahr und der heftigen Rezession im Rücken in eine neue Marktphase eingetreten sein, so wäre wahrscheinlich auch sie von hoher Volatilität in beide Richtungen geprägt, welche durchaus 2 Jahre anhalten kann.

Zusammengefasst für das große Bild im Monatschart.

  • Der DAX oberhalb der 12.1/12.2 mit Chancen zur bullischen Wende Richtung 13k/13.2. Unterhalb drohen Fehlausbruchszenarien.
  • Widerstände: 12.660 > 12.770 > 12.860/.915 > 12.980 > 13.035 > 13.130 > 13.237 > 13.400
  • Unterstützungen: 12.610 > 12.490 > 12.330 > 12.180/.160 > 12.070 > 11.966/.920 > 11.880 > 11.770 > 11.710/.680 > 11.620 > 11.550 > 11.447 > 11.410 > 11.370 > 11.266 > 11.245 > 11.125 > 11.030 > 10.860 > 10.760 > 10.670 > 10.525 > 10.425 > 10.370/.330 > 10.200/.100 > 10.040 > 9.700 > 9.320 > 9.100/8.970 > 8.685 > 8.250/8.130 > 7.985 > 7.600/7.500 > 7.200 > 7k

Xetra-DAX Monatschart

Xetra-DAX Wochenchart.
Zoomen wir in den Wochenchart, wo sich der DAX nach Abpraller am 2018-er Trend weiter an den gleitenden Durchschnitten um 12.1 um Stabilität müht. Die .490 und .610 stellen abermals erste relevante Unterstützungen dar, welche in der vergangenen Woche erfolgreich verteidigt werden konnte.

Oberhalb bleibt die Spanne zum alten 2018-er Trend über die .730/.775 zur .830/.870 aktiv. Eine Doppeltopgefahr mit dem Juni-Hochpunkt? Darüber würde sich die Tür weit zur 13k/13.2 öffnen. Erste Zwischenmarken wären die .915/.980/13.035/.130.

Unterhalb der .610 droht hingegen abermals der Weg über die .530 zur .490. Darunter folgt der neue Cluster über die .420/.370 zur .330. Bei Bruch wären die .180/.122 zu nennen, wo die große übergeordnete Supportzone beginnt. Weitere relevante Unterstützungen wären 12.070, 11.966/.920 und 11.710/.680.

Zusammengefasst für das Bild im Wochenchart.

  • Oberhalb der 12.1k die Bullen stets im Vorteil.
  • Widerstände: 12.660 > 12.730 > 12.775 > 12.830 >12.870 > 12.915 > 12.980 > 13.035 > 13.130 > 13.170 > 13.200/.237
  • Unterstützungen: 12.610 > 12.530 > 12.490 > 12.420 > 12.390/.370 > 12.330 > 12.280 > 12.230 > 12.180 > 12.160 > 12.122 > 12.070 > 11.966/.920 > 11.880 > 11.770 > 11.710/680 > 11.620 > 11.540 > 11.447 > 11.390 > 11.290 > 11.125 > 11.075/.030 > 10.985/.925 > 10.860 > 10.760/.740 > 10.670 > 10.525 > 10.465/.425 > 10.370/.330 > 10.250 > 10.160 > 10.135/.100 > 10.045 > 9.840 > 9.700 > 9.627 > 9.520 > 9.320 > 9.200 > 9.100/8.970 > 8.685 > 8.250 > 8.130 > 7.985 > 7.600/7.500 > 7.200 > 7k

Xetra-DAX Wochenchart
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.

Kurzum für den Tageschart:

  • Der DAX verteidigte in der vergangenen Woche seine untergeordnete Seitwärtsrange. Die .610 könnte abermals die erste Richtungsentscheidung in eine ereignisreiche Woche vorgeben. Der Montag wäre noch sehr nachrichtenarm.
  • Oberhalb der .610 wäre weiterhin die Spanne über .660 und .730 zur .770 aktiv. Darüber würden die .830 & .870 folgen.
  • Unterhalb der .610 wäre hingegen abermals die erste Range über die .530 zur .490 zu finden. Darunter würde die Eintrübung zur 420/.390/.370 und .330 (mittlere Bollingerband) folgen. Bei Bruch wäre der sma200 bei .160 das weitere Ziel.

Zusätzlich relevante Marken im Tageschart.

  • Widerstände: 12.610 > 12.660 > 12.730 > 12.775 > 12.830 >12.870 > 12.915 > 12.980 > 13.035 > 13.130 > 13.170 > 13.200/.237
  • Unterstützungen: 12.530 > 12.490 > 12.420 > 12.390/.370 > 12.330 > 12.280 > 12.180 > 12.160 > 12.122 > 12.090 > 12.070 > 11.966/.920 > 11.880 > 11.770 > 11.710/.680 > 11.620 > 11.550 > 11.460 > 11.430/.390 > 11.245/.230 > 11.195/.185 > 11.125 > 11.075/.030 > 10.985/.950/.925 > 10.860 > 10.760/.740 > 10.670 > 10.525 > 10.465/.425 > 10.390/.330 > 10.260 > 10.165 > 10.135/.100 > 10.045 > 9.985 > 9.840 > 9.700 > 9.627 > 9.460 > 9.320 > 9.050/8.970 > 8.685 > 8.400 > 8.250 > 8.130 > 7.985 > 7.600/7.500 > 7.200 > 7k

Die Analyse im Detail, sowie zusätzliche Informationen, gibt es wie immer im Video am Ende des Beitrags.

Xetra-DAX Tageschart

Der Marktüberblick im Video:

 

Aktuelle Kommentare

Corona immunität wird in frage gestellt , nach dem eine fallende antikörper zahl bei infizierten patienten im januar festgestellt wurde. (WELT) https://youtu.be/o-Bye-LvTd0
Klartext, wir wissen nicht wo es hingeht..Ich denke am besten die Longgewinne jetzt mitnehmen, abwarten und Tee trinken..
Sehr gute Analyse!
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