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Barrick Gold – Bereinigter Gewinn bricht ein

Von Björn JunkerRohstoffe06.08.2015 10:38
de.investing.com/analysis/barrick-gold-%E2%80%93-bereinigter-gewinn-bricht-ein-21577
Barrick Gold – Bereinigter Gewinn bricht ein
Von Björn Junker   |  06.08.2015 10:38
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Barrick Gold (WKN 870450 / TSX: ABX) muss für das zweite Quartal 2015 einen heftigen Einbruch des bereinigten Gewinns gegenüber dem Vorjahreszeitraum vermelden. Der nach Ausstoß größte Goldproduzent der Welt senkte zudem seine Dividende deutlich.

Der Konzern senkte darüber hinaus seine Produktionsprognose für das Gesamtjahr, geht aber auch von sinkenden Kosten (all-in sustaining costs oder AISC) aus. Die Quartalsdividende sinkt von 5 auf 2 Cent je Aktie, womit Barrick hofft, rund 140 Mio. Dollar pro Jahr einsparen zu können. Schon 2013 hatte das Unternehmen die Dividende erheblich gekürzt.

Angesichts des anhaltend niedrigen Goldpreises will Barrick bis Ende 2016 zudem die Ausgaben um 2 Mrd. Dollar senken. Gleichzeitig soll der immer noch hohe Schuldenberg weiter abgetragen werden.

Barrick gab den bereinigten Gewinn des zweiten Quartals mit 60 Mio. Dollar oder 5 Cent pro Aktie an, während im gleichen Zeitraum 2014 noch 159 Mio. Dollar oder 14 Cent je Aktie abfielen. Neben dem niedrigeren im Verkauf erzielten Gold- und Kupferpreis war für den Gewinnrückgang auch der gegenüber dem Vorjahr niedrigere Absatz verantwortlich, teilte das Unternehmen mit.

Den Nettoverlust des zweiten Quartals gab Barrick mit 9 Mio. Dollar oder 1 Cent pro Aktie an nach 269 Mio. Dollar oder 23 Cent je Aktie im vorangegangenen Quartal. Dafür verantwortlich waren unter anderem Abschreibungen in Höhe von 22 Mio. Dollar in Bezug auf die Pueblo Viejo-Mine, 30 Mio. Dollar an nicht realisierten Währungsverlusten und 17 Mio. Dollar an Kosten für die Schließung des Firmensitzes in Perth.

Der Ausstoß des zweiten Quartals lag Barrick zufolge bei 1,45 Mio. Unzen Gold zu AISC von 895 Dollar pro Unze. Für das Gesamtjahr geht der Konzern nun von einer Produktion von 6,1 bis 6,4 Mio. Unzen Gold aus, während zuvor noch 6,2 bis 6,6 Mio. Unzen erwartet wurden. Laut Barrick ist das vor allem auf die Asset-Verkäufe zurückzuführen. Positiv ist, dass das Unternehmen die Prognose für die AISC des Gesamtjahres von 860 bis 895 auf 840 bis 880 USD pro Unze senken konnte.

Die Dividendenkürzung begründete der Konzern damit, dass man so eine höhere finanzielle Flexibilität in Zeiten sinkender Metallpreise gewinne. Ausgeschüttet wird die Dividende am 15. September.

Barrick erklärte zudem, man werde weitere Assets verkaufen, um das geplante Ziel einer Nettoreduzierung der Verbindlichkeiten zu erreichen. Darüber hinaus gab man eine Streaming-Vereinbarung mit Royal Gold (WKN 885652) bekannt. Barrick hatte Anfang des Jahresverkündet, 2015 seine Schulden um 3 Mrd. Dollar senken zu wollen. Durch die verschiedenen seitdem ergriffenen Maßnahmen sei man bislang auf 2,7 Mrd. Dollar oder 90% dieses Ziels gekommen, hieß es aus dem Unternehmen.

Zu diesen Maßnahmen gehören bislang der Verkauf der australischen Cowal-Mine für 550 Mio. Dollar, der Verkauf von 50% an Barrick (Niugini) Ltd. für 298 Mio. Dollar sowie der Verkauf von 50% an der Kupfermine Zaldivar an Antofagasta (LONDON:ANTO) (WKN 867578) für 1,005 Mrd. Dollar. Der gestern gemeldete Streaming-Deal mit Royal Gold hat zudem einen Wert von 610 Mio. Dollar. Weitere Verkäufe stehen Barrick zufolge an, da man in den vergangenen Monaten Interessensbekundungen an Assets in Nevada und Montana erhalten habe.

Man habe zudem bereits jetzt Möglichkeiten identifiziert, 1,4 Mrd. Dollar der bis Ende 2016 geplanten 2 Mrd. Dollar an Ausgabenkürzungen vorzunehmen, so Barrick weiter. Im zweiten Quartal wurden die Aufwendungen um 240 Mio. Dollar gekürzt. Insgesamt rechnet das Unternehmen jetzt mit Investitionsaufwendungen von 1,6 bis 1,9 Mrd. Dollar für 2015, was 20% weniger wären als 2014. Die Explorationskosten werden mit 180 bis 220 Mio. Dollar veranschlagt, was einen Rückgang von 17% im Vergleich zur ursprünglichen Prognose bedeutet.

Barrick gab zudem bekannt, dass der freie Cashflow des zweiten Quartals bei 26 Mio. Dollar lag, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch negative 128 Mio. Dollar waren. Den operativen Cashflow des Quartals gab man mit 525 Mio. Dollar an.


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