Nach Darstellung von SMC-Research habe die Biofrontera (ETR:B8FGn) AG einen überraschend hohen Umsatz im zweiten Quartal erzielt, das allerdings zum Teil wegen abrechnungstechnischer Besonderheiten. SMC-Analyst Holger Steffen hat in Reaktion auf die Zahlen seine Schätzungen für das US-Geschäft angehoben, für das Europageschäft aber etwas reduziert. Trotz einer leichten Kurszielreduktion sieht er großes spekulatives Erholungspotenzial für die Aktie.
Biofrontera habe für das zweite Quartal gemäß SMC-Research einen überraschend hohen Umsatz gemeldet, weil die US-Erlöse deutlich über dem Niveau ausgefallen seien, das aus den bereits bekannten Einnahmen von Biofrontera Inc. und dem Lizenzanteil der AG zu erwarten gewesen wäre. Dabei dürften nach Darstellung der Analysten aber abrechnungstechnische Besonderheiten (etwa eine Bevorratung der US-Gesellschaft) eine Rolle gespielt haben. Die Erlöse in Europa seien hingegen enttäuschend gewesen, vor allem in Deutschland seien die Erwartungen des Researchhauses verfehlt worden. Trotzdem habe dank der hohen US-Einnahmen ein deutlich positives EBITDA und EBIT erzielt werden können, und das nicht nur im zweiten Quartal, sondern auch auf Halbjahresbasis. Das Management habe daraufhin die Prognose bekräftigt, die einen Umsatz zwischen 24 und 27 Mio. Euro, ein in etwa ausgeglichenes EBITDA und ein negatives EBIT im niedrigen einstelligen Millionenbereich vorsehe.
Das scheine aus Sicht der Analysten nach den Halbjahreszahlen eher vorsichtig, allerdings dürften die US-Erlöse nach Meinung des Researchhauses wegen der genannten Effekte im Zeitraum von Juli bis Dezember deutlich unter dem Niveau der ersten sechs Monate liegen. SMC-Research habe die Schätzung der US-Einnahmen für die AG trotzdem angehoben, im Gegenzug aber die Taxe für das Europageschäft gesenkt. Auch für die Folgejahre habe das Researchhaus die Einnahmen in Europa vorsichtiger kalkuliert (und für die USA weitgehend unverändert gelassen). Das Unternehmen müsse auf dem hiesigen Kontinent die Anstrengungen intensivieren, Marktanteile zu Lasten suboptimaler Therapien zu gewinnen. Mit den geringeren Einnahmen sei auch die unterstellte Margenverbesserung etwas niedriger ausgefallen.
Trotz dieser Reduktion sehen die Analysten für Biofrontera und das Kernprodukt Ameluz weiter ein hohes Wachstumspotenzial. Auf der Grundlage der Annahme, dass dieses künftig realisiert werden könne, ergebe sich aus dem Bewertungsmodell des Researchhauses ein Kursziel von 2,80 Euro. Gegenüber dem letzten Update von SMC-Research habe sich dieses wegen der vorsichtigeren Schätzungen zwar etwas reduziert (zuvor: 3,00 Euro), biete aber weiterhin die Chance auf einen kräftigen Kursanstieg, wenn das Potenzial von Ameluz stärker gehoben werde. Das Urteil von SMC-Research lautet unverändert „Speculative Buy“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 29.08.2022 um 11:12 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 29.08.2022 um 10:35 Uhr fertiggestellt und am 29.08.2022 um 10:45 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2022/08/2022-08-29-SMC-Update-Biofrontera_frei.pdf
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