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Bitcoin Chartanalyse: Hopp oder Top - noch ist nichts entschieden!

Veröffentlicht am 15.11.2017, 11:56

Von Robert Zach

So, jetzt ist es also passiert: der Bitcoin hat korrigiert, und das nicht gerade wenig. Vom Hochpunkt, so geschehen am 8. November, bis zum Tiefpunkt, so geschehen am 12. November, lagen gerade mal 4 Tage. Ja, Sie lesen richtig: 4! Und dabei hatte die Kryptowährung mehr als 2.000 Dollar an Wert eingebüßt. Das ist schon ganz großes Kino. Überrascht bin ich dennoch nicht, und das sollten Sie auch nicht; denn es war doch klar, dass dieser Zug bei einem solchen Tempo irgendwann vom Gleis springt. Schließlich legte der Bitcoin seit Jahresanfang über 7.000 Dollar zu. Und um den Nagel auf den Kopf zu treffen: Man kann nicht jeden Tag siegen und nicht jeden Tag steigen die Kurse - auch nicht im Bitcoin.

Was war aber nun eigentlich passiert? Warum sind die Kurse plötzlich so errastisch nach unten gekippt? Auslöser des Kurseinbruches waren wohl Meldungen in der Vorwoche, wonach das geplante Update SegWit2x abgesagt wird. Das sorgte für eine Berg- und Talfahrt bei Bitcoin. Entsprechend verlor die Mutter aller Kryptowährung deutlich an Wert, während sich Bitcoin-Cash binnen weniger Tage im Wert verdoppelte.

SegWit2x ist übrigens ein Update für den Bitcoin, womit sich die Blockgröße auf zwei Megabytes verdoppeln ließe, und so Bitcoin-Transaktionen beschleunigen soll. Das löste innerhalb der Community jedoch einen Sturm der Entrüstung aus und am Ende blies man die ganze Sache ab, um „die Gemeinschaft nicht zu spalten“, so BitGo-CEO Belshe.

Nun gut, nehmen wir das einfach mal so hin. Den Hype um den Bitcoin hat das sowieso keinen Abbruch getan - und das ist auch richtig so! Schließlich sorgt die Cyperwährung oder besser gesagt die Cyperwährungen, für eine Entnationalisierung des Geldes und für eine komplette Ausschaltung des Bankensystems mit Zwischenstellen. Juhu! Freiheit!

Wie dem auch sei, der jüngste Kursrutsch sorgte für eine heilsame Korrekturbewegung im übergeordneten Haussetrend und damit auch für neue Einkaufspreise. Das haben wir in den vergangenen zwei Tagen schon gesehen als sich der Kurs um mehr als 1.000 Dollar erholen konnte. Ganz trau ich dem Braten aber noch nicht. Denn so einen richtigen Wash Out gab es ja trotzdem noch nicht. Und eine derartige Erholungsbewegung nach solch heftigen Verlusten ist nichts ungewöhnliches, weshalb weiter Vorsicht geboten ist - vor allem wenn wir den Blick auf den 4-Stundenchart richten, wo ein so genanntes Todeskreuz (akt. bei 6.832 Dollar) - ein Candlestickmuster, das in der Regel einen scharfen Kursrückgang ankündigen soll - entstand, bei dem die 38er Durchschnittslinie die 90er von oben nach unten durchstieß. Knapp darunter befindet sich zudem ein wichtiger Chartwiderstand in Form des 50,0% Fibonacci-Retracements des gesamten Abwärtsimpulses seit 8. November bis 12. November bei 6.727,81 Dollar.

BTCUSD mit Todeskreuz im 4 Stundenchart

Von den technischen Indikatoren kommen derzeit keine klaren Signale. Der trendfolgende MACD hat sich zwar deutlich erholen können, befindet sich aber trotz eines positiven Schnittmusters immer noch unterhalb seiner Mittellinie, während das Histogramm bereits auf eine Verlangsamung des Aufwärtsmomentums hindeutet. Der RSI als klassischer Momentumindikator pendelt indes um die 50-Punkte-Marke und zeigt damit eine neutrale Indikatorenausrichtung an, so dass er noch genügend Spielraum besitzt, um weitere Kursverluste zu begleiten.

BTCUSD mit Indikatoren im 4 Stundenchart

Auf der Oberseite ist ein Überschreiten der besagten Widerstandszone bei 6.727/6727,81 Dollar Voraussetzung für weitere Kurssteigerungen. Danach versperrt die horizontale Widerstandslinie bestehend aus mehreren Tiefpunkten und dem 61,8 Fibo-Retracement bei 6.932/7.001,01 Dollar den erneuten Gipfelsturm. Erst ein Sprung darüber würde den Startschuss darstellen, der den Bitcoin schnell in Richtung des Jahreshochs bei 7.888 Dollar schicken dürfte. Dann, im uncharted terriorty, sind dem Kurs der Kryptowährung keine Grenzen mehr gesetzt, aber ich favorisiere dann einen Anstieg auf 10.000 Dollar.

Bei der Betrachtung der Risiken sei Ihr Fokus bitte zunächst auf die 200er Durchschnittslinie im 4-Stundenchart bei 6.260 Dollar gerichtet. Bei Kursen darunter ist nochmals stärkerer Angebotsdruck zu erwarten. Der Bitcoin könnte dann bis in den Bereich der jüngsten Tiefs um rund 5.570 Dollar fallen. Sollte auch dieser Bereich nicht zu einer Stabilisierung verhelfen, müssten sich Investoren auf tiefere Kursnotierungen einstellen. Die nächste Anlaufmarke befindet sich dann erst in Form der Glättung der letzten 90 Tage bei 4.950 Dollar. Spätestens hier erwarte ich aber eine Kursstabilisierung.

BTCUSD mit 90-Tage-Linie im Tageschart

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