BMI glaubt an langfristig höhere Aluminiumpreise

Veröffentlicht am 18.04.2018, 11:21

Aluminium hat im Gegensatz zu den meisten anderen Industriemetallen in den letzten Monaten an Wert gewonnen. Aktuell muss für eine Tonne Aluminium 2270 USD bezahlt werden. 4% mehr als noch vor 3 Monaten.

Das renommierte Forschungsunternehmen BMI Research glaubt sogar, dass die Preise für das Metall längerfristig noch steigen können; 2018 zwar nur leicht, aber dies ist in diesen turbulenten politischen wie auch wirtschaftlichen Zeiten nicht selbstverständlich.

Die Analysten von BMI Research glauben, dass Aluminium in den nächsten Monaten zwischen 2000 USD und 2300 USD pro Tonne handeln könnte.

China hauptverantwortlich für zukünftige Entwicklung

Gründe dafür sind eine generell hohe Nachfrage nach dem Metall und Angebot-Engpässe in China. Die Analysten sagen, dass Chinas Regierung signifikante Kapazitätseinschränkungen bis März 2018 geplant hat, um vor allem die Luftqualität im Land der Mitte zu verbessern. Dies sei allerdings zum größten Teil bereits eingepreist, so die Experten.

Bedeutender für die zukünftige Preisentwicklung ist vielmehr die sehr solide chinesische Nachfrage, welche durch den wachsenden Infrastrukturbereich getrieben ist aber auch durch eine erhöhte Aluminiumnachfrage von der Automobilindustrie. Dies sollte weiterhin zu einem Unterangebot von Aluminium führen.

Längerfristig glaubt BMI, dass die Preise für das Metall stetig ansteigen sollten, da das globale Defizit sich noch ausweiten sollten.

Das Wachstum der weltweiten Aluminiumproduktion sollte schrumpfen, da einige alte und unproduktive Produzenten in wichtigen Ländern wie auch China ihre Geschäfte einstellen werden. Dieser Trend wird durch die Bemühungen der Unternehmen, ihre Bilanzen zu verbessern und erhöhte Umweltregulierungen seitens der Regierungen noch verstärkt.

BMI schätzt, dass die chinesische Aluminiumproduktion bis 2021 um jährlich 2,7% von 34,2 Mio. Tonnen auf 36.8 Mio. Tonnen ansteigen sollte. Das durchschnittliche jährliche Wachstum der letzten fünf Jahre betrug allerdings noch 10,8%.

China sollte die treibende Kraft hinter der weltweiten Aluminiumproduktion bleiben und auch in den nächsten Jahren für etwa 58% des weltweiten Outputs verantwortlich sein.

Gleichzeitig sollte sich die globale Nachfrage nach Aluminium erhöhen. Vor allem in Asien sollte der Hunger nach dem Metall groß sein. BMI schätzt, dass die Aluminiumnachfrage in China von 59,6 Mio. Tonnen 2018 auf 66 Mio. Tonnen bis 2021 ansteigen sollte, ein jährliches Wachstum von 3,4%.

China dürfte damit weiterhin etwa die Hälfe des weltweiten Aluminiums konsumieren.

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