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Boeing 737-MAX-Desaster ist noch nicht vorbei: Halten Sie sich noch zurück!

Veröffentlicht am 29.05.2019, 07:02
BA
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Das Tauziehen zwischen Bullen und Bären zu Boeing Co. (NYSE:BA) geht weiter. Während das Unternehmen weiter mit den Folgen der tödlichen Abstürze zweier Maschinen vom Typ 737 MAX innerhalb von fünf Monaten kämpft, wetten optimistische Investoren auf eine schnelle Erholung dieser abgestraften Aktie.

Es gab 18 Kaufempfehlungen für den wertvollsten Industriekonzern der Welt, weitaus mehr als die neun Empfehlungen zu halten und zwei zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel für die kommenden 12 Monate liegt auf 429 SUD, was bei einem gegenwärtigen Kurs von 354,88 USD ein Potential von rund 20% nach oben suggeriert. Allerdings ist die Aktie im vergangenen Jahr um 1,5% gesunken und der Kursrutsch scheint sich zu beschleunigen: Die Anteile haben im letzten Monat 6,8% an Wert verloren.

Boeing Chart

Aber die Hauptfrage für Investoren, die von dieser Situation profitieren wollen ist, ob Boeing schon das Schlimmste der Krise hinter sich gebracht hat, die den Flugzeughersteller zwang, sein bestverkauftes Modell weltweit am Boden zu lassen und die Produktion drastisch zu senken. Darauf gibt es keine einfache Antwort, da alles von dem Abschluss mehrerer Untersuchungen in verschiedenen Jurisdiktionen abhängt, Boeings Fähigkeit, schnell den Fehler in der Software zu beheben und das globale Flugverbot für die 737 MAX aufgehoben zu bekommen.

Dies wird aus unserer Sicht eine Weile dauern. Die jüngsten Nachrichten legen nahe, dass es mehr Zeit brauchen könnte, als viele erwartet hatten.

Bloomberg berichtete gestern, dass die europäische Flugaufsicht das gesamte Flugkontrollsystem der 737 MAX unter die Lupe nehmen wird, bevor der Flugzeugtyp wieder eine Betriebserlaubnis bekommt. Das Wall Street Journal berichtete Anfang des Monats, dass Boeing die Rolle seiner eigenen Testpiloten im Endstadium der Entwicklung des Flugkontrollsystems der 737 MAX eingeschränkt hatte.

Die große Sorge war, dass Piloten “keine detaillierten Informationen erhalten, wie schnell oder steil das automatische System, als MACS bekannt, die Nase eines Flugzeugs nach unten drücken Kann,” berichtete die Zeitung. Und dann gab es eine Geschichte in der New York Times, die die Firmenkultur in Frage stellte, die angeblich häufig einer schnellen Produktion mehr Gewicht als der Qualität einräume.

Angst vorm Fliegen mit der 737 MAX

Während die negative Berichterstattung sehr zu erwarten war, wenn so viele Leben in den beiden Abstürzen verloren gingen, macht dies auch die Aufgabe für die Regulierer sehr schwierig, da diese nicht beschuldigt werden wollen, die Ermittlungen im Eiltempo durchzuziehen und dem Unternehmen zu schnell ein gutes Zeugnis auszustellen.

Inmitten der negativen Presse haben einige Analysten auch begonnen, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Passagiere Unbehagen verspüren könnten mit der 737 zu fliegen, wenn das weltweite Flugverbot aufgehoben wird

Barclays Capital Analyst David Strauss sagte in einer jüngsten Notiz zu seiner Herabstufung der Aktie, dass die Wall Street die Folgen der 737 MAX Abstürze in Indonesien und Äthiopien unterschätze. Er berief sich auch auf eine Umfrage unter Fluggästen, von denen fast die Hälfte die MAX für ein Jahr oder mehr nicht mehr nutzen will:

“Es gibt ein Risiko, dass es diesmal schlimmer als nach Vorgängen in der Vergangenheit laufen wird, angesichts der sozialen Medien und der Möglichkeiten für Fluggäste den Flugzeugtyp vor der Buchung zu erfahren.”

Der jüngste Ergebnisreport des Unternehmens zeigte im April starke Verkaufszahlen bei Boeings Verteidigungs- und Dienstleistungssparten und eine Erhöhung der Produktion des 787 Dreamliners, die in einem gewissen Maße, die Folgen des Flugverbots für die MAX ausgleichen konnten. Aber die Kalkulation könnte sich schnell ändern, sollten die Aufsichtsbehörden mehr als sechs Monate benötigen, um ihre Arbeit abzuschließen und die 737 MAX wieder in die Luft zu lassen.

Die 737 Max ist Boeings Einzelprodukt mit dem höchsten Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (earnings before interest and taxes, EBIT), schätzt Goldman Sachs und könnte in den nächsten fünf Jahren 45% von Boeings EBIT hereinbringen.

Fazit

Es gibt unserer Meinung nach keinen Zweifel, dass Boeing letztlich aus dieser Krise kommen wird. Die Fluggesellschaften haben keine andere Wahl als eine Maschine vom Boeing-Airbus (PA:AIR) Duopol zu kaufen. Aber wir befürchten auch, dass Boeings Gewinn stärker als erwartet belastet werden könnte, bevor die Dinge sich wieder normalisieren. Und Trotz dieser Unwägbarkeiten wird die Aktie nach wie vor mit einer hohen Bewertung gehandelt, was uns sagt, dass das Risiko von Rückgängen das von Kursgewinnen auf kurze Sicht überwiegt. Sich hier fernzuhalten ist derzeit die bessere Vorgehensweise als die Aktie zur kaufen.

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