Mit 130.000 neugeschaffenen Jobs hat sich das Beschäftigungswachstum im August deutlich verlangsamt. Zwar stiegen die Löhne und die Arbeitslosenquote hielt sich konstant. Das dürfte aber nichts daran ändern, das die Fed nächste Woche die Zinsen um weitere 25 Basispunkte senkt.
Verantwortlich für die Schwäche am US-Arbeitsmarkt ist unter anderem der US-Handelskrieg mit China. Unternehmen, die von den Strafzöllen betroffen sind, suchen überall nach Kosteneinsparungen. Und wenn Unternehmen Kosten einsparen wollen, dann tun sie das zuerst bei den Personalkosten. Entlassungen sind dann die Folge.
Noch steigen zwar die durchschnittlichen Stundenlöhne, aber auch hier könnte es in den nächsten Monaten zu einer Trendumkehr kommen. Das signalisiert das langsamere Beschäftigungswachstum. Beginnen sich Löhne zu stagnieren oder gar zu fallen, wirkt sich das negativ auf die Konsumlust der Amerikaner und damit auf die Gesamtwirtschaft.
Noch ist der US-Konsument gut in Schuss, aber je länger der Handelskrieg dauert, desto wahrscheinlicher ist ein Einbruch beim Konsum, der eine wichtige Stütze der US-Wirtschaft ist.
Um die daraus resultierenden Negativeffekte teilweise abzufedern, dürfte die Fed am nächsten Mittwoch die Fed-Funds-Target-Range um 25 Basispunkte senken und danach erneut in eine abwartende Haltung übergehen. Weitere Zinssenkungen dürften vom Fortgang der Handelsgespräche zwischen Washington und Peking abhängen.