Starken Vorgaben zum Trotz wechselt der deutsche Leitindex bereits im frühen Handel die Vorzeichen und fällt in die Verlustzone zurück. Die US-Indizes waren dagegen mit stattlichen Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Dow Jones und Nasdaq wiesen zur Schlussglocke ein Plus von 1,6 Prozent und 1,3 Prozent aus. Der japanische Nikkei präsentierte zum Sitzungsende einen Gewinn von 1,1 Prozent. Damit zeigt der Dax gegenüber besagten Pendants weiterhin eine signifikante relative Schwäche.
Charttechnisch findet sich das heimische Börsenbarometer weiterhin im Niemandsland wieder. Aufwärtspotential erstreckt bis in die Kursregion von 12.750 Punkten, wo derzeit die gleitende 200-Tageslinie (MA200) ihre Bahn zieht. Darüber wartet als Widerstand die Untergrenze der von Anfang Oktober bis Ende Januar dominierenden Seitwärtsbewegung. Gen Süden lässt sich die nächstgelegene signifikante Supportzone im Bereich der zurückliegenden Korrekturtiefs (Schlusskursbasis) bei rund 12.100 Zählern ausmachen.
Neben den Bilanzzahlen deutscher Blue Chips wie Fresenius, FMC (NYSE:FMC) und BASF (DE:BASFN) schauen Anleger heute insbesondere auf die andere Atlantikseite, wo der neue US-Notenbank-Chef Jerome Powell erstmals vor dem Banken- und Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses Rede und Antwort steht. Sollte er seitens des Federal Reserve vier statt drei Zinserhöhungen für 2018 signalisieren, könnte dies abermals Zinsängste forcieren. Letztere repräsentierten den maßgeblichen Auslöser für die jüngste Korrekturbewegung. Umso mehr dürften Hinweise Powells zur künftigen geldpolitischen Marschroute von Marktteilnehmern unter die Lupe genommen werden.