Beim Chemiedistributor Brenntag AG (DE:BNRGn) ist es im 2. Quartal 2020 wohl besser gelaufen, als von den Analysten erwartet. Aufgrund der Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie bleibt das Management dennoch vorsichtig und lässt die Prognose für 2020 ausgesetzt.
Nach Unternehmensangaben werden die Eckwerte auf Basis vorläufiger Zahlen im Q2 des Geschäftsjahres 2020 (per 31.12.) zu Umsatz, Rohertrag, operativem EBITDA und Gewinn je Aktie im Wesentlichen deutlich oberhalb der Kapitalmarkterwartungen liegen. Diese Aussage bezieht sich auf den Mittelwert der jüngsten Analystenschätzungen, die am 23. Juli von Infront veröffentlicht wurden.
Das Unternehmen erwartet einen Umsatz für das zweite Quartal von rund 2.817 Mio. Euro, was einem Rückgang von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der vorläufige Rohertrag soll rund 716 Mio. Euro betragen und bewegt sich damit ungefähr auf Vorjahresniveau. Das EBITDA wird mit rund 276 Mio. Euro angegeben – das entspricht einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Gewinn je Aktie kalkuliert Brenntag mit 0,80 Euro. Alle genannten Zahlen sind vorläufig und auf Basis konstanter Wechselkurse.
Die Aktie von Brenntag hat das Kursniveau vor Corona mittlerweile sogar übertroffen. Die 2017 früh eingeleitete Restrukturierung bei Verwaltung und Vertrieb sowie die starke globale Aufstellung sind in der Krise Gold wert. Investierte Anleger bleiben an Bord.