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Burberry übertrifft trotz schwachem Umsatz die Erwartungen

Veröffentlicht am 13.11.2020, 09:14
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Der britische Modekonzern Burberry (LON:BRBY) hat im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 inmitten der Coronavirus-Pandemie einen herben Gewinnrückgang verzeichnet. Im zweiten Quartal verbesserten sich die vergleichbaren Umsätze im Einzelhandel, was durch ein starkes Geschäft in Asien begünstigt wurde. Die Zahlen lagen sogar über den Markterwartungen. Der Vorsteuergewinn brach in den sechs Monaten per Ende September jedoch auf 73 Millionen Britische Pfund ein, von 193 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz des im FTSE-100-Index notierten Unternehmens ging auf 877,7 Millionen Pfund von 1,28 Milliarden zurück. Laut einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens hatten Analysten nur mit 849 Millionen gerechnet. Die vergleichbaren Einzelhandelsumsätze gingen im Halbjahr um 25 Prozent zurück, im zweiten Quartal allein lag das Minus jedoch nur noch bei 6 Prozent. Im ersten Geschäftsquartal waren die Einnahmen um 45 Prozent eingebrochen.

Aktien Schweiz

Mit leichten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Allerdings fielen die Verluste nicht so hoch aus wie an den anderen europäischen Börsen. Der SMI reduzierte sich um 0,3 Prozent auf 10.496 Punkte. Bei den Einzelwerten stand erneut die Berichtssaison im Fokus. Bei Zurich Insurance (SIX:ZURN) wurden die Einnahmen in den ersten neun Monaten im Handel positiv bewertet. Vor allem der Prämienanstieg der Bruttoprämien von 3 Prozent gefalle. Der leichte Rückgang im Neugeschäft sei nicht ungewöhnlich mitten in der Coronakrise und liege damit noch immer über den Schätzungen der Analysten, hiess es weiter. Die Aktie legte um 0,7 Prozent zu. Für die Nestle-Aktie ging es um 0,2 Prozent nach unten. Beim Schweizer Nahrungsmittelkonzern stehen in der Konzernleitung personelle Veränderungen an. Patrice Bula, Leiter Strategic Business Units, Marketing, Sales and Nespresso, werde Ende Februar 2021 in Rente gehen. Zum Nachfolger sei Bernard Meunier ernannt worden, teilte Nestle (SIX:NESN) mit. Meunier leitet derzeit noch Nestle Purina PetCare EMENA.

Aktien international

Europa

Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag im Minus. Der DAX verlor 1,2 Prozent auf 13.053 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,1 Prozent auf 3.428 Punkte nach unten. Grössere Impulse lieferten die Quartalszahlen einzelner Unternehmen für deren Kurse. Gut kamen die Geschäftszahlen von Deutsche Telekom (DE:DTEGn) (plus 0,4 Prozent) zum dritten Quartal im Handel an. Dank starker Daten von T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) sei man aber "verwöhnt" und habe die Prognoseerhöhung schon erhofft, meinte ein Händler. Gelobt wurden bei den Zahlen vor allem der operative Erfolg und der Cashflow. Die Integration von Sprint liege vor dem Plan, daher seien sowohl Umsatz als auch Gewinn besser ausgefallen als erwartet - vor allem der adjustierte Nettogewinn im dritten Quartal sei deutlich stärker. Positiv wurden auch die Geschäftszahlen von RWE (DE:RWEG) aufgenommen. "Das Wachstum bei erneuerbaren Energien scheint immer noch von einigen unterschätzt zu werden und die Dividendensicherheit ist hoch", sagte ein Händler. Der Ausblick wurde bestätigt, das bereinigte EBITDA liege einen Tick über der Erwartung. RWE legten gegen die Tendenz um 0,4 Prozent zu. Nach einem schwächeren Ausblick auf das neue Geschäftsjahr gaben Siemens (DE:SIEGn) 3,2 Prozent nach. Den Analysten von Jefferies zufolge sind die Viertquartalszahlen mit Blick auf Auftragsplus, bereinigtes EBITDA, Margen und Cashflow insgesamt gut ausgefallen.

USA

Verstärkte Coronavirus-Sorgen haben am Donnerstag an der Wall Street für Abgaben gesorgt. In den USA erreicht die Zahl der Neuinfektionen immer neue Rekordmarken. Und auch weltweit breitet sich die Pandemie weiter rasant aus. Daher werden auch wieder Beschränkungen verhängt. Die Euphorie um einen baldigen Impfstoff, die Dow-Jones-Index und S&P-500 zu Beginn der Woche noch auf neue Allzeithochs geführt hatte, ist deutlich kleiner geworden. Mahnende Worte kamen auch von US-Notenbankpräsident Jerome Powell: "Die nächsten Monate könnten eine Herausforderung sein". Für den Fed-Chef ist es ausserdem noch zu früh, um zu sagen, wie die Fortschritte bei der weltweiten Jagd nach einem Covid-19-Impfstoff die US-Wirtschaft beeinflussen werden, insbesondere angesichts der Tatsache, dass ein Anstieg der Infektionsfälle die jüngste wirtschaftliche Erholung schwächen könnte. Der Dow-Jones-Index fiel um 1,1 Prozent auf 29.080 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 1,0 Prozent auf 3.537 Punkte. Der Nasdaq-Composite verlor 0,7 Prozent auf 11.710 Punkte. Dabei standen den 682 (Mittwoch: 1.531) Kursgewinnern 2.405 (1.13) verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 64 (111) Aktien. Unter den Einzelwerten sprangen Fossil (NASDAQ:FOSL) um 24,5 Prozent nach oben. Alibaba (NYSE:BABA) verloren nach anfänglichen Gewinnen 0,5 Prozent. Der chinesische Internetkonzern hat während des Aktionszeitraums rund um den sogenannten Singles Day am 11. November, bei dem der Online-Handel mit zahlreichen Sonderangeboten lockt, in China 74,1 Milliarden Dollar umgesetzt. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 26 Prozent. Moderna (NASDAQ:MRNA) stiegen um 6,5 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen hat mitgeteilt, dass erste Daten aus klinischen Tests seines Corona-Impfstoffkandidaten vorlägen und ausgewertet werden könnten.

Asien

Nach einem leichteren Wochenschluss sieht es im Handelsverlauf an den ostasiatischen Aktienmärkten aus. Auf die Stimmung drücken die in vielen Teilen der Welt weiter steigenden Corona-Infektionszahlen, während die Aussichten für einen baldigen breiten Einsatz des von Biontech (NASDAQ:BNTX) und Pfizer (NYSE:PFE) gefundenen Impfstoff nüchterner gesehen werden.

Anleihen

Am US-Anleihemarkt, der am Mittwoch wegen des Feiertags Veterans Day geschlossen war, legten die Notierungen am Donnerstag mit den steigenden Corona-Sorgen zu. Im Gegenzug reduzierte sich die US-Zehnjahresrendite um 9,8 Basispunkte auf 0,88 Prozent.

Analysen

UBS (SIX:UBSG) senkt Ziel Scout24 (NASDAQ:NKLA) auf 67,40 (70) EUR – Neutral
IR erhöht Rheinmetall (DE:RHMG) auf Buy (Hold) – Ziel 87 (83) EUR
IR senkt Leoni-Ziel auf 5,70 (5,80) EUR – Sell

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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