Diese Woche werden die Devisenmärkte wahrscheinlich auf Urlaubsmodus umschalten. Eine niedrige Marktbeteiligung und dünne Handelsvolumina könnten die Kursbewegungen verstärken, deshalb sollten die Händler auf höhere Kursvolatilitäten vorbereitet sein. Im Hinblick auf die Ölpreise gab Saudi Arabien am Sonntag bekannt, dass es seine Produktion nicht senken würde, auch wenn die Nicht-OPEC-Staaten dies tun würden. Dies war eines der stärksten Signale, dass Saudi Arabien den Preiseinbruch dazu nutzen will, die Mitwettbewerber vom Markt zu drängen. Brent-Rohöl lag stabil bei ca. 60 USD und wird wohl für den Rest von 2014 dort bleiben.
Überraschende Abkühlung im kanadischen CPI
Die kanadische Inflation ist im November überraschend zurückgegangen. Der Gesamt-CPI ging im Monatsvergleich um 0,4% zurück und zog den Jahres-CPI von 2,4% auf 2,0% (gegenüber 2,2% erwartet). Der Kern-CPI - ohne die stark volatilen Nahrungsmittel- und Energiepreise, die auch als Basis für die BoC-Politik herangezogen werden - ging im Jahresvergleich von 2,3% auf 2,1% zurück. Die Abkühlung bei den Verbraucherpreisen hat der gemäßigten Einstellung von BoC Governor Poloz den Rücken gestärkt. Während einer Rede diesen Monat sagte Stephen Poloz, dass sich der kanadische Dollar als eine "Petrowährung" verhält, und dass die BoC nach den gefallenen Ölpreisen keine andere Wahl hätte, als die Zinssätze niedrig zu halten. Die normale Höhe für die kanadischen Zinsen sollte laut Poloz niedriger als in der Vergangenheit sein. Seit 2010 behält die BoC ihren Leitzins von 1% bei und das BoC-Statement zeigt, dass die BoC dabei bleiben und die Zinsen nicht ändern wird. Und die Abweichung im Fed-Statement signalisiert, dass der Loonie gegenüber dem US-Dollar noch weiteren Spielraum für Rückgang hat. Kanada gibt am 23. Dezember die BIP-Zahlen für Oktober bekannt. Es wird erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im Monatsvergleich von 0,4% auf 0,1% zurückgegangen ist, da die Ölpreise weiter gefallen sind. Ein schwaches Ergebnis könnte dazu beitragen, dass der Widerstand bei 1,1675 überwunden wird und der USD/CAD ein neues Fünfjahreshoch erreicht.
Türkei gibt am 24. Dezember Statement ab
Die türkische Zentralbank wird sich am 24. Dezember zu ihrer Geldpolitik äußern. Am 12. Dezember sagte Präsident Erdogan, dass die Zinssätze weiter fallen sollten, um die Konjunkturerholung zu stützen. Trotz der aktuellen Unruhen an den Märkten glauben wir, dass der politische Druck die CBT davon abhalten wird, noch vor Jahresende Zinsmaßnahmen zu ergreifen. Der CBT sollten unkonventionelle Maßnahmen genügen, um die derzeitigen FX-Volatilitäten einzudämmen. Der Begleitkommentar sollte jedoch stark restriktiv ausfallen.
EURUSD Der EUR/USD ist weiter bis auf seine Unterstützung bei 1,2247 gefallen. Stundenwiderstände für eine vorübergehende Erholung finden sich bei 1,2375 (Innertageshoch, ehemalige Unterstützung) und bei 1,2423 (Hoch vom 19. 12. 2014; sehen Sie auch das 50% Retracement). Langfristig befindet sich der EUR/USD in einem Abwärtstrend seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungsregion zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) spricht für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012) geöffnet. Folglich wird das jüngste Tief bei 1,2247 sicherlich bald gebrochen werden. Ein Schlüsselwiderstand liegt bei 1,2600 (Hoch vom 19. 11. 2014). Für algorithmische FX Handelseinzelheiten und weitere Tradingideen registrieren Sie sich kostenlos unter: http://de.swissquote.com/fx/news/sqore
GBPUSD Der GBP/USD hat bisher die Unterstützung bei 1,5542 erfolgreich getestet. Weitere kurzfristige Seitwärtsbewegungen werden favorisiert. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,5699 (Hoch vom 19. 12. 2014), während sich eine Schlüsselwiderstandszone zwischen 1,5786 und 1,5826 befindet. Langfristig sieht die technische Struktur so lange negativ aus wie die Kurse unterhalb des Schlüsselwiderstands bei 1,5945 (Hoch vom 11. 11. 2014) verharren. Ein konservatives Abwärtsrisiko zeigt sich durch einen Test der Unterstützung bei 1,5423 (Tief vom 14. 8. 2013). Eine weitere Unterstützung findet sich bei 1,5102 (Tief vom 2. 8. 2013).
USDJPY Der USD/JPY hat sich nach dem erfolgreichen Test der Schlüsselunterstützung bei 115,46 (achten Sie auch auf das 38,2% Retracement) kräftig erholt und hat jetzt den Widerstand bei 119,56 durchbrochen. Ein weiterer Widerstand liegt bei 121,85. Eine Stundenunterstützung liegt bei 118,26 (Tief vom 18. 12. 2014), während sich eine Schlüsselunterstützung bei 115,46 findet. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 110,09 (Hoch vom 1. 10. 2014) hält. Beachtenswerte Schlüsselunterstützungen für eine mittelfristige Konsolidierung liegen bei 115,46 (Tief vom 17. 11. 2014) und bei 113,17 (Tief vom 4. 11. 2014). Bisher gibt es keine Anzeichen, die auf ein Ende des langfristigen bullischen Trends hindeuten.
USDCHF Der USD/CHF konsolidiert unter der Schlüsselwiderstandszone von 0,9848. Stundenunterstützungen liegen bei 0,9805 (Innertagestief) und bei 0,9722. Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Folglich wird ein Test des Hauptwiderstandsbereichs zwischen 0,9972 (Hoch vom 24. 7. 2012) und 1,0067 (Hoch vom 1. 12. 2010) erwartet. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,9531 (Tief vom 19. 11. 2014). Swissquote SQORE Tradingidee: G10 Währungs-Trend-Modell: Verkaufen Sie AUD/USD bei 0.81645 Für algorithmische Handelseinzelheiten und weitere Tradingideen registrieren Sie sich kostenlos unter: http://de.swissquote.com/fx/news/sqore