Der S&P 500 Index bleibt—trotz seines gestrigen Falls um 3,09%, was seinen Verlust im Oktober auf jetzt 8,8% bringt—in einem langfristigen Aufwärtstrend. Die Aufwärtstrend bleiben bestehen, solange sich der Index über dem Niveau von 2.500 halten kann, das bisherige Tief im Langzeittrend, auf das er im Februar gefallen war.
Auf mittlere Sicht hat der Benchmark allerdings einen Abwärtstrend begonnen, nachdem er schon zuvor unter seine mittelfristige Aufwärtstrendlinie gefallen war, die seit der letzten Korrektur im Februar 2016 bestanden hatte. Er sank auch unter die 200-Tagelinie, als der gestrige Rückzug ein Tal verzeichnete, das unter dem letzten Tief von 2.710,51 vom 11. Oktober lag.
Dies bedeutet, dass über die kommenden Wochen Rückgänge wahrscheinlicher als Anstiege sind. Oder anders gesagt, ein Short des S&P 500 in die Richtung seines angenommenen Impulses ist eine bessere Strategie, als nach Schnäppchen zu jagen. Diese Entwicklung dürfte andauern, bis der Index das Niveau von 2.500 erreicht hat oder einen Boden findet.
Die Konsolidierung vom 11. bis 22. Oktober in der Form eines Wimpels wird als Fortsetzungsmuster angesehen und ist daher nach dem Fall vom Rekordstand von 2.940 bärisch. Es wird zudem damit gerechnet, dass es die ihr vorangegangenen Bewegung wiederholen wird, in diesem Fall geht es um mehr als 200 Punkte.
Daher wäre das Ziel 200 Punkte unter dem Ausbruchsniveau von 2.750, also 2.550, die ganz zufällig über dem Tal vom 18. Februar von 2.532 liegt und damit ins technische Bild passt. Man (DE:MANG) beachte, dass es bei Fortsetzungsmustern wie diesem, typischerweise zu einem Rücksetzer kommt, als die Märkte den Trend neu austesten, bevor sie das angenommene Ziel erreichen.
Handelsstrategien
Konservative Händler sollten abwarten, bis der mittelfristige sich dem langfristigen Trend angleicht.
Moderate Händler würden einen Short nach einem Rücksetzer auf 2.760 hin wagen, aber zunächst die Integrität des Musters bestätigt sehen wollen, mit zumindest einer langen, roten Kerze, die eine grüne oder eine kurze Kerze gleich welcher Farbe vollständig umschließt.
Beispielposition:
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Einstieg: 2.750
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Stop-Loss: 2.780
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Risiko: 30 Punkte
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Ziel: 2.600, über dem Gesamtziel, um den anderen Händler beim Ausstieg zuvorzukommen.
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Gewinn: 150 Punkte
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:5
Aggressive Händler könnten einen Short nach einem Aufbäumen wagen, mit einem Stop-Loss, solange sie die überwiegende Wahrscheinlichkeit akzeptieren, dass der Stop-Loss aktiviert wird. Ein Stop-Loss über dem Widerstand des Musters, ergäbe ein unattraktives Risiko-Gewinn-Verhältnis relativ zu dem für die Folgezeit erwarteten Fall, bis auf das Unterstützungsniveau vom Februar.
Beispielposition:
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Einstieg: 2.700
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Stop-Loss: 2.720
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Risiko: 20 Punkte
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Ziel: 2.560
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Gewinn: 140 Punkte
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:7