von Pinchas Cohen
Der Artikel erschien am 26. März 2018 im englischen Original unter dem Titel 'Chart Of The Day: Copper Falls; Opening Shot Of US-China Trade War?' auf Investing.com.
Letzte Woche gab es den schlimmsten Ausverkauf am Markt für Industriemetalle, da die Investoren zusehends über einen nahenden Handelskrieg besorgt sind. Nach dem Ausverkauf schienen sich die Metallkurse einigermaßen zu beruhigen. Allerdings, heute Morgen ging es mit Kupfer, wie auch anderen Industriemetallen an der Schanghaier Börse wieder bergab.
Dieser Rückgang scheint an den Ereignissen vom Freitag zu liegen. China beantwortete zu guter Letzt Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, indem es Pläne für die Auferlegung von Gegenzöllen in Höhe von ungefähr 3 Mrd USD auf Güter aus den Vereinigten Staaten, wie Stahlrohre und Aluminiumabfälle ankündigte, was das Risiko eines langsameren Wachstums der Weltwirtschaft erhöhte.
Nach dieser Ankündigung fiel der Preis von Kupfer um 1,15%, als Industriemetalle ihre schlechteste Woche seit Anfang Februar verzeichneten. Der Kurs hat seit September eine Konsolidierung unterschritten, als er die 200 Tagelinie durchbrach, was eine Spitze mit einem Ziel bei 2,83 impliziert.
Handelsstrategien
Konservative Anleger sollten auf eine Vollendung der Rückbewegung warten, die die gebrochene Aufwärtstrendlinie neu testet, der ein Rückzug folgt, mit zumindest einer roten Kerze, die den Körper der grünen Kerze vom Vortag vollständig überdeckt.
Moderate Anleger könnten eine Rückbewegung für einen besseren Einstiegskurs abwarten, die aber nicht notwendig für die Bestätigung einer Wende ist.
Aggressive Anleger könnten sofort leerverkaufen, sofern sie sich einen sinnvollen Stop-Loss leisten können, vorzugsweise über 3,00 (über der ansteigenden Trendlinie und eine runde Zahl) oder den Gesamtverlust riskieren wollen.
Es gibt viele Handelsstrategien für das gleiche Instrument zur gleichen Zeit. Ein Händler muss einen Plan aufstellen, der seine Mittel und sein Temperament berücksichtigt. Das ist kritisch und entscheidet über Erfolg oder Scheitern.
Einstiegs- und Ausstiegskurs sollten minimal ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von 1:3 geben. Sie sollten ihrem Zeithorizont entsprechen, mit dem Verständnis, dass je weiter die Kurse entfernt sind, desto länger es dauern wird. Letztlich, muss man verstehen, dass diese Regeln statistisch stimmen, das heißt, einzelne Positionen können durchaus Verluste bringen, das Ziel sind Gewinne für das Gesamtportfolio.