am 20. März 2019
Ohne Seltene Erden würde es weder Smartphones, Elektroautos noch viele technische Geräte geben. Zwar werden sie nur in geringen Mengen eingesetzt, dennoch finden Seltene Erden ihren Einsatz in unterschiedlichste Anwendungsbereiche – von Keramik bis hin zur Unterhaltungselektronik.
China ist schon seit Jahrzehnten der Hauptlieferant von Seltenen Erden. 97% aller geförderten Seltenerdmetallen kommen aus dem Land der Mitte. Letztes Jahr ist die asiatische Wirtschaftsmacht aber auch zum Hauptimporteur der Mineralien geworden.
China war in den letzten Jahren Hauptexporteuer von Seltenen Erden. Die Ausfuhren stiegen jährlich um 4% und betrugen im Jahr 2018 58.0000 Tonnen.
Im Gegensatz dazu hat das Land 2018 41.400 Tonnen Seltene Erden Oxide und Oxid Äquivalente importiert. Dies entspricht einem Wachstum von 167% im Vergleich zum Vorjahr. Hauptgrund für diesen Anstieg war laut einem Bericht des Beratungsunternehmens Adamas die Bekämpfung illegaler Produktionen in China.
Die Lieferungen kamen hauptsächlich aus Myanmar und aus den USA in Form von mineralischen und chemischen Konzentraten.
Im Falle von Praseodym, verwendet für Magnete und Yttrium, welches seinen Einsatz in Keramik findet, war China letztes Jahr zum ersten Mal Hauptimporteuer. Zuletzt war dies vor 30 Jahren der Fall.
Das importierte Volumen war 2018 ungefähr zehnmal höher als noch 2015.
USA ist wichtiger Partner
Die USA sind eine der Hauptmärkte für Lieferungen von Seltenen Erden nach China. Das Land exportiert Erze, welche reich an Lanthan sind. Dies findet seine Verwendung in der Öl-Raffination. Die USA kaufen dann die Oxide und Chemikalien zurück.
Washington hatte letztes Jahr während des Handelskriegs massive Zölle auf Importe von Seltenen Erden aus China gefordert. Später wurden die Forderungen wieder zurückgenommen.
Myanmar wird wichtiger Produzent
Gleichzeitig wurde letztes Jahr Myanmar eine wichtige Quelle von Dysprosium, Terbium und Gadolinium. Alle drei Seltenen Erden werden für die Magnet- und Legierung-Produktion verwendet.
Falls Peking dieses Jahr – wie erwartet – den Importbann für seltene Erden aus Myanmar beenden sollte, dann könnte China kurzfristig ein Nettoexporteur der sieben wichtigsten seltenen Erden im Jahr 2019 werden.
Längerfristig sollte die Einfuhr von Seltenen Erden nach China aber weiterhin kräftig ansteigen. Außer der Lynas (F:LYC) Corp., ein Produzent von Seltenen Erden, der in Malaysia und Australien tätig ist, haben alle anderen produzierenden Unternehmen Konzentrat von seltenen Erden an China verkauft.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf miningscout.de