Chinas Unternehmensverschuldung besser im Griff Doch kein Brexit?

Veröffentlicht am 26.02.2019, 09:40
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1359 (06:57 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1337 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.77. In der Folge notiert EUR-JPY bei 125.83. EUR-CHF oszilliert bei 1.1361.

Chinas Verschuldung im privaten Sektor war zuletzt kritisch begleitet worden. Hinsichtlich der Höhe in Relation zu der Wirtschaftsleistung, also hinsichtlich der quantitativen Betrachtung, springt einem diese Tatsache fraglos in das Auge. Aber es gibt auch die qualitative Seite, also die Frage nach der Verwendung der Kreditmittel. Nachfolgender Chart verdeutlicht, dass die Kreditmittel maßgeblich investiv verwandt wurden (Unternehmen). Das gilt auch für die Verschuldung der privaten Haushalte, deren Verschuldung überwiegend mit Immobilienkäufen (reale Güter) verbunden ist. Damit unterscheidet sich das qualitative Bild wesentlich von dem westlicher Länder. Vor diesem Hintergrund ist auch die Höhe des Verschuldungsniveaus bezüglich der inhärenten Risiken entspannter zu bewerten.

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China hat 2018 laut Behörden das Ziel erreicht, die Verschuldung zu senken. Zugleich kündigte die Aufsicht an, dass man weiter gegen riskante und illegale Kreditvergabe vorgehen werde, um systemische Finanzrisiken zu verhindern. China hatte und hat keine Ziele für die Reduktionspläne veröffentlicht.

Die Regulierungsbehörde erklärte, das Verschuldungsniveau in der Wirtschaft sei in den Vorjahren pro Jahr um mehr als 10% gestiegen, bevor es sich zuletzt per 2018 stabilisiert hätte.

Diese jüngste Entwicklung ist zu begrüßen, denn trotz der Stabilisierung der Kreditvergabe wuchs das BIP 2018 mit soliden 6,6%. Anders ausgedrückt implizieren die aktuellen Daten, dass die gegebene Kreditverwendung effizienter war/ist als zuvor.

Bei aller Anerkennung des aktuellen Status Quo ist anzumerken, dass es gilt, diese Entwicklung fortzuschreiben. Eine Schwalbe macht bekanntlich ja noch keinen Sommer.

Kurz vor zwölf kommt dynamische Bewegung in der Brexit-Problematik auf. Offensichtlich drückt der Schuh des normativ Faktischen. Die Ausnahme bildet der elitäre Club um Jacob Rees-Mogg, Boris Johnson, Nigel Farage, Lord Nigel Lawson, Lord David Owen und Freundeskreis.

Das Thema Brexit ohne Abkommen wird aktuell sportlich unwahrscheinlicher. Theresa May erwägt eine Verschiebung des Brexit-Termins, um einen ungeordneten Austritt aus der EU am 29. März zu verhindern. Auch wird kolportiert, dass May einen Austritt ohne ein Abkommen formell ausschließen will. Aber auch das Thema Exit vom Brexit wird prominenter. Die Labour-Partei will sich hinter die Forderung nach einem zweiten Brexit-Referendum stellen, sofern die britische Regierung nicht den Forderungen von Labour bezüglich des Brexits nachgibt. Nur ist ein zweites Referendum keine Garantie, dass der Brexit nicht doch noch käme, denn die britische Gesellschaft ist ob dieses Themas zerrissen.

Fakt ist, dass die Entwicklung in der Brexit-Problematik die These belegt, dass die Welt des of (global aufgestellte Unternehmen in kurzfristig
organisierten Lieferketten) am Ende auch of erforderlich macht, um den Kapitalstock und damit die Prosperität der Gesellschaft zu erhalten. Wer gehen will, spielt mit der Prosperität und am Ende auch mit der politischen Stabilität

Die Kräfte, die Europa zerlegen wollen (u.a. Stephen Bannon), sind willentlich oder unwillentlich Kräfte, die die Agenda Dritter faktisch forcieren, deren Motto et I ist. Wem ordnen wir uns dann unter? Kann das im Interesse der Menschen in Europa sein? Wollen wir uns Dritten unterordnen im Namen von Demokratie und Souveränität?

US-Daten:
Der Chicago Fed National Activity Index sank per Januar von 0,05 (revidiert von 0,27) auf -043 Punkte.
Die US Lagerbestände im Großhandel legten um 1,1% zu, aber der Absatz sank per Dezember um 1,0% Vormonat revidiert von -0,5% auf-1,2%). Damit kam es im vierten Quartal durchgehend zu Absatzrückgängen im US-Großhandel im Monatsvergleich.

Die US-Daten implizieren Schwäche und damit erhöhten Druck auf Trump, die Hypothek des Handelsstreits mit China hinter sich zu lassen. Wenn die US-Administration smart ist, sollte der sachlich nicht nachvollziehbare Handelsstreit mit der EU überdacht werden. Vielleicht erwarten wir auch zu viel Smartness bezüglich der Wirtschaftslage, wenn es am ende vielleicht viel mehr um Geopolitik geht

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1200 30 neutralisiert diese Bewertung.

Viel Erfolg!

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