Der bis 2024 geplante Personalabbau bei der Commerzbank (DE:CBKG) nimmt konkrete Formen an, wird insgesamt aber etwas teurer, als zunächst erwartet. Mittelfristig sollen 10.000 Vollzeitstellen brutto wegfallen und so die Kostenstrukturen des Geldhauses verbessern.
Nach Darstellung der Bank wurden die Altersregelungen nochmals ausgeweitet. Dazu gehört auch die Ausdehnung der Vorruhestandsregelungen auf 7 Jahre. Die Abweichung vom ursprünglichen Plan erfordert zusätzliche Restrukturierungsaufwendungen von 225 Mio. Euro. Dafür betont das Kreditinstitut, faire, verständliche und sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden zu haben.
Insgesamt rechnet die Commerzbank nun mit Restrukturierungsaufwendungen von etwas mehr als 2 Milliarden Euro. Gut 900 Millionen Euro wurden bereits in den vergangenen beiden Geschäftsjahren verbucht. Im ersten Quartal 2021 sollen Rückstellungen von rund 470 Millionen Euro gebildet werden, der Rest folgt im zweiten Quartal 2021.
Die Aktie, die zuletzt gut in Fahrt gekommen war, reagierte mit Abschlägen auf die Meldung. Hintergrund hierfür dürften die nochmals erhöhten Rückstellungen gewesen sein. Nach dem Milliardenverlust 2020 ist es aber unverändert das Ziel, 2021 auf operativer Ebene wieder einen Gewinn zu erzielen. Wir beobachten zunächst die weitere Entwicklung.