Zur Wochenmitte gab es schlechte Nachrichten aus Stuttgart. Denn der Automobilbauer Daimler (DE:DAIGn) schickt an zwei Standorten wieder Tausende Mitarbeiter in die Kurzarbeit. Auslöser dieser drastischen Maßnahme ist die anhaltende Teile-Knappheit, insbesondere bei Halbleitern.
Zuvor hatte auch Volkswagen (DE:VOWG) bereits in seinem Werk in Emden wieder Kurzarbeit für Tausende Mitarbeiter verhängt. Bei Daimler sind es nun die Werke in Rastatt und in Bremen. Daimler hofft zwar, dass bis Ende nächster Woche hier vielleicht wieder Normalität einkehrt. Doch leidet die Automobilbranche bekanntlich schon seit vielen Monaten unter mangelnden Chip-Lieferungen.
Damit wird auch der bislang erstklassige Aufwärtstrend in der Aktie wieder infrage gestellt. Die Börse hatte dem Unternehmen in den vergangenen Monaten viele Vorschusslorbeeren gegeben, insbesondere nach den Plänen der Aufspaltung des Konzerns in eine Auto-Firma und ein Nutzfahrzeug-Unternehmen.
Noch ist der langfristige Trend nicht gefährdet. Als nächste Unterstützung wartet aktuell die 50-Tage-Linie bei rund 71 Euro. Selbst ein Break wäre noch kein Beinbruch, da der seit März letzten Jahres gültige Aufwärtstrend aktuell erst im Bereich von 60 Euro verläuft. Aber natürlich wären die bis dahin möglichen knapp 20 Prozent Kursverlust schwierig und die Aktie könnte unter zusätzlichen Abgabedruck geraten. Engagierte Investoren sollten hier entsprechende Absicherungen treffen. Neue Käufe sind nicht im Moment angezeigt.