Hierzulande ist das bestimmende Thema der Börse der erneute Teil-Lockdown in Deutschland. In den USA schauen die Marktteilnehmer ganz besonders auf die am Dienstag stattfindende Wahl des Präsidenten für die kommenden vier Jahre. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob am Wahlabend (Mittwochvormittag in Europa) der Sieger bereits feststeht. Es ist in dieser Woche zumindest damit zu rechnen, dass die Volatilität zunimmt.
Langfristchart Nikkei
Ob man beim Nikkei 225 schon von einem Scheitern an der Widerstandslinie sprechen kann ist derzeit noch offen. Es fällt aber auf, dass der japanische Leitindex deutlich an Aufwärtsdynamik verloren hat. Die Aufwärtstrendlinie ist auch in Gefahr gebrochen zu werden. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht vor einem Verkaufssignal. Dies ist nicht unbedingt der Stoff aus dem Ausbrüche nach oben gemacht werden. Die kommenden Wochen werden ohnehin durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, die für Turbulenzen an den Börsen geeignet sind.
Der Dow Jones-Index ist in den Bereich einer Unterstützung gefallen, die sich im Juni dieses Jahres gebildet hatte. Damit dürfte das Verkaufssignal des MACD-Indikators abgearbeitet sein. Das Kaufsignal des Stochastik-Indikators dürfte kaum größere Auswirkungen haben. Am Freitag wurde eine Hammerformation hinterlassen, was für einen freundlichen Wochenauftakt sorgen könnte. Vor der Wahl dürften die Marktteilnehmer aber kaum mehr größere Positionen eingehen.
Der Nasdaq-Index ist in den Bereich der Unterstützung bei ca. 10.750 Punkten gefallen. Die Verkaufssignale der Indikatoren sind weitgehend abgearbeitet. Für ein Kaufsignal beim Stochastik-Indikator ist es noch etwas zu früh. Ein Halten der Unterstützungslinie ist bis zur US-Wahl aber möglich.
Die Marktteilnehmer, die den DAX handeln, stehen nicht nur im Bann des Teil-Lockdowns, sondern blicken auch auf die Wahl des US-Präsidenten. Beide Ereignisse verunsichern derzeit die Händler, was sich in den jüngsten Kursabschlägen widerspiegelt. Die Seitwärtsrange wurde nach unten verlassen und ein neuer kurzfristiger Abwärtstrend etabliert. Zuletzt haben die Umsätze wieder etwas nachgelassen. Ob dieses, an sich positive Signal, genügt, um eine Stabilisierung herbeizuführen, ist vor dem Hintergrund der anstehenden Ereignisse zumindest fraglich.
Zum Wochenauftakt konnte der Nikkei die Verluste vom Freitag wieder mehr als aufholen. Der kurzfristige Abwärtstrend wurde dabei aber noch nicht gebrochen. Der seit Mitte August bestehende Seitwärtstrend ist damit weiterhin intakt.
Der Euro-Bund-Future befindet sich weiterhin in einem Aufwärtstrend. Der Stochastik-Indikator hat allerdings eine Divergenz gebildet. Damit dürfte es schwerfallen, den Widerstand bei ca. 177%-Punkten zu überwinden.
Der Euro hat einen neuen kurzfristigen Abwärtstrend etabliert. Bei ca. 1,16 USD befindet sich das letzte Tief, welches Ende September generiert wurde. Diese Marke könnte zunächst als Unterstützung dienen. Allerdings hat der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator ein Verkaufssignal. Damit ist eher mit weiter fallenden Notierungen zu rechnen.