Die Marktteilnehmer an den internationalen Märkten verhalten sich derzeit so, wie es in einem Seitwärtstrend normalerweise üblich ist. Auf der einen Seite spielt die Angst vor einem Ausbruch nach unten und ein damit verbundener Beginn einer neuen Abwärtsbewegung, eine erhebliche Rolle. Auf der anderen Seite besteht eine große Hoffnung darauf, dass der Ausbruch nach oben geschafft wird und ein neuer Aufwärtstrend beginnt. Wegen der Saisonalität ist allerdings mit einer anhaltenden uneinheitlichen Phase zu rechnen, sodass das Spannungsfeld zwischen Hoffen und Bangen noch eine Weile anhalten dürfte.
Langfristchart Dow Jones
Der Aufwärtstrend des Dow Jones-Index ist weiterhin intakt. Allerdings war in den letzten Wochen keine Aufwärtsdynamik mehr zu verzeichnen. Der MACD-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert und der Stochastik-Indikator eine Divergenz. Da der Index direkt an der Aufwärtstrendlinie notiert und der kurzfristige Widerstand ebenfalls nicht weit entfernt ist, muss in den kommenden Wochen eine Entscheidung fallen. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Trendbruch gestiegen ist.
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones-Index hat die seit Anfang Mai bestehende Seitwärtsrange nach oben verlassen, kann sich aber nicht von der Ausbruchslinie absetzen. Vielmehr bewegt sich der US-Index sehr eng an der Ausbruchslinie. Die Umsätze sind seit dem Ausbruch leicht rückläufig und der MACD-Indikator steht erneut vor einem Verkaufssignal. Eine dynamische Bewegung ist derzeit nicht zu erwarten.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq-Index hatte nach dem Ausbruch aus der Seitwärtsrange einen neuen Aufwärtstrend etabliert. Allerdings konnte dieser nicht gehalten werden und wurde zur Seite verlassen. Der MACD-Indikator hat eine Divergenz gebildet. Ein erneuter Test der Ausbruchslinie sollte in den kommenden Wochen einkalkuliert werden.
Dax (daily)
Der Dax hat sich in der oberen Seitwärtsrange festgesetzt. Die leicht anziehenden Umsätze ändern nichts an dieser Situation. Auch die Divergenz beim MACD-Indikator ist unverändert intakt. Da die Statistik bis Oktober eine uneinheitliche Tendenz aufweist, sollte keine allzu große Erwartung auf einen Ausbruch nach oben gelegt werden. Ein dramatischer Einbruch ist allerdings ebenso nicht zu erwarten.
Nikkei 225 (daily)
Der Nikkei kann zum Wochenauftakt gerade so die Unterstützungslinie bei ca. 27.500 Punkten verteidigen. Der Abwärtstrend, der im März dieses Jahres begonnen hatte, ist aber noch intakt. Die Indikatoren haben noch keine Kaufsignale generiert. Im Laufe der Woche könnte sich die Lage aber dahingehend verbessern, dass zumindest die Abwärtstrendlinie angegriffen wird.
Euro-Bund Future (daily)
Der Euro-Bund-Future konnte den bestehenden Aufwärtstrend, der im Mai begonnen wurde, weiter ausweiten. Inzwischen notiert das Rentenbarometer im Bereich des Widerstands bei ca. 177%-Punkten. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Ob ein Ausbruch nach oben gelingen wird, ist daher zunächst fraglich.
EURO/USD (daily)
Der Euro konnte aus einem Abwärtskeil nach oben ausbrechen. Allerdings hat es die Gemeinschaftswährung noch nicht geschafft, über den Widerstand bei ca. 1,192 zu steigen. Da der Stochastik-Indikator gerade ein Verkaufssignal generiert hat, dürfte ein Ausbruch kurzfristig kaum zu erwarten sein.
Langfristchart Gold
Gold kann noch immer auf einen seit 2018 bestehenden Aufwärtstrend zurückblicken. Der seit Mitte 2020 bestehende Abwärtstrend ist allerdings ebenso intakt. Im Bereich von 1.800 verläuft eine Unterstützungslinie, die immer wieder unterschritten wird. Da die Indikatoren neutral verlaufen, ist kurzfristig nicht mit einer Änderung der Lage zu rechnen. Aktuell muss der Abwärtstrend noch als Konsolidierung angesehen werden. Dies würde sich ändern, wenn der Aufwärtstrend gebrochen wird.
Langfristchart S&P500
Der S&P500 verzeichnet noch immer einen beeindruckenden und wenig volatilen Aufwärtstrend. Die Indikatoren deuten noch nicht auf ein Ende dieses Trends hin. Sollte trotzdem der Aufwärtstrend unterschritten werden, dürfte dies zunächst nur als Konsolidierung gewertet werden.
Langfristchart Euro/USD
Der Euro hat sich unterhalb der Abwärtstrendlinie eingerichtet. Derzeit sucht die Gemeinschaftswährung nach einem Ankerpunkt im Bereich von 1,20 USD. Der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal, weshalb die nächste Bewegung wieder an die Abwärtstrendlinie führen dürfte.