Die steilen Aufwärtstrends der vergangenen Wochen wurden zunächst zur Seite verlassen. Abwärtsdruck kam allerdings nicht auf. Somit stellt sich die Lage unverändert positiv dar. Die Korrektur, die nach einer solchen Rallye meist eintritt, scheint dieses Mal seitwärts zu verlaufen. Damit besteht weiterhin die Chance, im Rahmen der saisonalen Statistik, die Jahresendrallye weiterzuführen.
Langfristchart Dow Jones
Der Dow Jones ist in der letzten Woche an das Top vom Jahresanfang gestiegen. Hier wurde auf Wochenbasis allerdings ein Doji (Wocheneröffnungs- und Wochenschlusskurs nahezu auf einem Niveau) hinterlassen. Solche Doji`s deuten meist eine Unsicherheit im Markt an. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Trotz dieser Warnsignale könnte mit einem freundlichen Wochenstart diese Situation verbessert wer- den. Ein Ausbruch über das alte Top würde die Lage deutlich verbessern.
Der Dow Jones notiert unmittelbar im Bereich des Tops vom Februar dieses Jahres. In der vergangenen Woche ist der Index hier mehrfach gescheitert. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet. Der MACD-Indikator zieht aber noch nach oben. Die Umsätze, welche kurzfristig angezogen hatten, bewegen sich wieder auf dem Niveau der letzten Wochen. Sollte zum Wochenstart ein Ausbruch über das Top vom Jahresanfang gelingen, wäre dies ein starkes Signal. Je länger sich der US-Leitindex allerdings unter diesem Niveau aufhält, umso schwerer wird der Ausbruch fallen.
Der Nasdaq-Index hatte den Ausbruch über das Topniveau von Anfang September bereits geschafft, konnte diesen aber nicht halten und ist bereits im Handelsverlauf wieder unter die Widerstandslinie gefallen. Nun versucht der Technologie-Index einen neuen Anlauf, um über den Widerstand zu steigen. Die Indikatoren verlaufen neutral und geben damit keine Hilfestellung für einen Ausbruch.
Der DAX konnte den steilen Anstieg, der sich nach dem Ausbruch nach unten gebildet hatte nicht halten und hat diesen zur Seite verlassen. Der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Der MACD-Indikator beginnt langsam abzukippen. Somit dürfte sich der DAX noch eine Weile in der übergeordneten Seitwärtsrange halten. Allerdings spricht die Statistik weiterhin für eine Jahresendrallye und damit für einen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend nach oben.
Der Nikkei hat sich in den vergangenen Wochen technisch betrachtet besser entwickelt als die anderen Indices. Zudem konnte der steile Aufwärtstrend gehalten werden. Der freundliche Wochenauftakt bestätigte nun die positive Grundeinstellung, die am japanischen Aktienmarkt vorherrscht. Die Indikatoren bewegen sich zwar im überkauften Bereich, geben aber noch keine Verkaufssignale. Somit kann der aktuelle Trend noch etwas weiter laufen.
Der Euro-Bund-Future konnte sich nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie wieder erholen und ist an die alte Unterstützungslinie gestiegen. Die Indikatoren haben Kaufsignale generiert oder stehen kurz davor. Somit könnte im Laufe der Woche ein Anstieg in die alte Seitwärtsrange gelingen.
Der Euro bewegt sich weiterhin in einer ausgeprägten Seitwärtsrange. Die Indikatoren verlaufen daher im neutralen Bereich und geben keine Signale. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist unverändert intakt. Somit dürfte auch in der kommenden Woche ein Ausbruch in die eine oder andere Richtung nicht zu erwarten sein.