Die internationalen Märkte konnten sich in der vergangenen Woche weiter nach oben bewegen und sind in den Bereich von Widerstandszonen gelaufen. Eigentlich sieht alles soweit recht erfreulich aus. Allerdings gibt es weiterhin widersprüchliche Signale aus dem Chart und den Indikatoren. Solche Widersprüche sind meist nicht lange durchzuhalten. Solange die Trends intakt sind, sollte man sich aber nicht dagegen stellen.
Langfristchart Dow Jones
Zum Jahreswechsel stellte sich die Lage beim Dow Jones insofern bedenklich dar, als dass die Gefahr eines Trendbruchs im Raum stand. Allerdings standen die Indikatoren kurz vor Kaufsignalen, weshalb ein Dreh nach oben möglich erschien. Dieser ist dann sehr dynamisch erfolgt. Inzwischen notiert der US-Index wieder im Seitwärtstrend und weißt deutliche Tendenzen nach oben auf. Die Kaufsignale der Indikatoren sind noch nicht abgearbeitet, sodass ein Erreichen der oberen Trendkanalbegrenzung bei ca. 27.000 Punkten in den kommenden Monaten möglich ist.
Der Dow Jones konnte den kurzfristigen Aufwärtstrend weiterführen und ist in den Widerstandsbereich gelaufen. Die vergangene Woche konnte der Index sehr freundlich beschließen. Aktuell befindet sich der Dow Jones in einer Widerstandszone. Zuletzt waren die Umsätze rückläufig. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet und der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Ein Ausbruch aus der Widerstandszone dürfte daher zunächst schwer fallen.
Der Nasdaq-Index konnte am Freitag zulegen und damit eine latente Widerstandslinie überwinden. Dies erfolgte auch mit anziehenden Umsätzen, was ein Zeichen von Marktbreite darstellt. Allerdings steht der MACD-Indikator vor einem Verkaufssignal. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist noch intakt, könnte aber in den kommenden Tagen gebrochen werden, wenn sich die Indikatorenlage nicht verbessert.
Der DAX hatte sich Ende Januar gegen die bedenklichen Indikatoren-Signale durchsetzen und nach einem kurzen Schwächeanfall wieder nach oben absetzen können. Am Freitag schaffte es der deutsche Leitindex dann über den Widerstand bei ca. 11.400 Punkten zu steigen. Zuletzt hat der MACD-Indikator ein Kaufsignal generiert, was bei dem Ausbruch geholfen haben dürfte. In den letzten Tagen sind die Umsätze allerdings auf niedrigem Niveau geblieben was anzeigt, dass die Masse der Marktteilnehmer noch nicht an den Ausbruch glaubt. Am Freitag ist zudem ein Shooting-Star (Intraday-Stimmungswende) stehengeblieben. Wenn dieser heute bestätigt wird, bedeutet dies gleichzeitig einen Trendbruch. Bei einem Anstieg zum Wochenstart eröffnet sich die Chance auf einen Test der oberen Trendkanalbegrenzung bei ca. 11.600 Punkten.
Der Nikkei 225 konnte in den letzten Tagen den Aufwärtstrend verteidigen, auch wenn dies zwischenzeitlich nicht so ausgesehen hatte. Der MACD-Indikator zieht noch nach oben. Die aktuelle Anstiegsbewegung könnte somit noch bis in den Bereich der Widerstandslinie bei ca. 22.000 Punkten laufen.
Der Bund-Future konnte zuletzt den Aufwärtstrend, der sich unterhalb des alten Trends etabliert hatte, nicht mehr halten. Der Trendbruch erfolgte dynamisch. Allerdings konnte am Freitag auch eine dynamische Gegenbewegung erfolgen. Der MACD- Indikator hat seit Dezember eine Divergenz gebildet. Ein weiterer dynamischer Anstieg dürfte damit schwer fallen.
Der Euro hat es wieder einmal geschafft sich von der Unterstützung nach oben wegzubewegen. Dies wurde durch Kaufsignale bei den Indikatoren unterstützt. Da die Kaufsignale noch nicht abgearbeitet sind, besteht eine gute Chance auf ein Anziehen bis in den Bereich des Widerstands bei ca. 1,15 USD.