Der Euro geht geschwächt aus der vergangenen Woche

Veröffentlicht am 04.11.2013, 13:04
Aktualisiert 01.01.2017, 08:20

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3490 (07.52 Uhr), nachdem im fernöstlichen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3442 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem USD auf 98.71. In der Folge notiert EUR-JPY bei 133.15. EUR/CHF oszilliert bei 1.2310.

Hinsichtlich der Daten und Nachrichten vom Freitag und dem Wochenende ist die schwächere Verfassung des Euros gegenüber dem USD durchaus nachvollziehbar. Zusätzlich ist die Bewertung des Euros überlagert von der Spekulation auf eine lockerere Gangart der EZB in
Geld- und Zinspolitik.

Die Entwicklung im chinesischen Dienstleistungssektor per Berichtsmonat Oktober setzte markante positive Akzente. Der offizielle Einkaufsmanagerindex stieg im Oktober auf 56,3 von 55,4 Punkten im Vormonat, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Das ist der höchste Wert seit 13 Monaten und ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Konjunktur in einem klaren Aufwärtstrend befindet. Die Einschätzungen der großen Industrieunternehmen fielen im Oktober sogar so gut aus wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Die aus NY und London initiierte Aufregung der Märkte ob der weiteren Konjunkturentwicklung in China vor nur wenigen Monaten ist gewichen. Wir freuen uns, dieser Marktanwandlung und des „Market Spin“ seinerzeit nicht gefolgt zu sein …

Die Daten aus den USA konnten am Freitag überzeugen. Der ISM Index für den produzierenden Sektor legte im Monatsvergleich per Oktober von 56.2 auf 56,4 Punkte zu. Damit wurde der höchste Wert des Jahres 2013 erreicht. Analysten hatten einen Rückgang auf 55,0 Zähler erwartet. Das Bild der Subindeces fiel gemischt aus. Der Beschäftigungsindex sank von 55,4 auf 53,2 Punkte. Der Produktionsindex verlor von 62,6 auf 60,8 Punkte und der Auftragsindex legte leicht von 60,5 auf 60,6 Zähler zu.
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Der US-Automobilabsatz stellte sich in der annualisierten Fassung per Oktober auf 15,23 nach zuvor 15,28 Millionen Kraftfahrzeuge. Wir interpretieren diesen leichten Rückgang als Ausdruck von Stabilität hinsichtlich der politischen Krisenlage in dem Berichtszeitraum. Fakt ist, dass derartige politische Krisen konjunkturelle Folgen haben. Dazu zitieren wir gerne den Fed-Vertreter Fisher (Reuters): „Der US-Notenbanker Richard Fisher hat der Politik in Washington vorgeworfen, mit Streitereien und unverantwortlichem Verhalten die Erholung der Wirtschaft zu behindern. Die Unfähigkeit, sich "am Riemen zu reißen" untergrabe die Geldpolitik der Fed, sagte Fisher am Montag bei einer Rede in Sydney.“

So ist es …
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Die Nachrichten aus der Eurozone lieferten unterschiedliche Signale:
Wir sind sehr erfreut, dass sich die Konjunkturlage Irlands weiter aufhellt. Die Geschäfte in der irischen Industrie laufen so gut wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor stieg im Oktober deutlich um 2,2 auf 54,9 Punkte, wie aus der Investec-Umfrage am Freitag hervorgeht. Das Barometer hält sich damit den fünften Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Auch die Veränderung des Ausblicks für Spanien seitens der Ratingagentur Fitch ermutigt. Fitch änderte den Ausblick für das Rating Spaniens auf stabil. "Die Behörden haben bei der Reform des Arbeitsmarktes, der Rentensystem, des Haushaltes und des Finanzsektors erhebliche Fortschritte gemacht", begründeten die Experten ihren Schritt. So ist es!

Dagegen ist die Nachrichtenlage aus Frankreich wenig erbaulich. Präsident Hollande verliert die Zustimmung in seinem Land. Seine Politik war von Anfang an anfechtbar. Zu viel Ideologie und zu wenig Pragmatismus wurden geliefert. Der Mann sitzt heute zwischen vielen Stühlen. Es stünde unserem Nachbarn sehr gut zu Gesicht, sich den realen Herausforderungen zu stellen und sich nicht weiter in ökonomischen Wolkenkuckucksheimen und Erinnerungen von „yesteryear“ zu bewegen.

Eine „Grande Nation“ machte sich sonst nur erstaunlich klein. Wie sagte noch Herr Gorbatschow zu Herrn Honecker: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben …“

Frankreich ist bereits spät dran - es wurden fraglos strukturelle Reformen im Haushalt umgesetzt. Das gilt es auch zu honorieren. Es reicht aber nicht aus!

Arbeitsmarkreformen als auch Effizienzsteigerung innerhalb der Administration müssen viel stärker auf die Agenda. In einer dynamischen Welt, muss Flexibilität in Wirtschaft und Administration verstärkt werden, ansonsten spielte man mit der Zukunft des Standorts und damit der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft.

Die Entwicklung am französischen Arbeitsmarkt belegt dieses Dilemma:
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.3420 – 1.3840 eröffnet eine neue Trendopportunität.

Viel Erfolg!

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