Der Goldpreis fällt weiter

Veröffentlicht am 23.08.2018, 10:35
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Der Goldpreis hat dieses Jahr erheblich an Wert verloren und ist seit Anfang des Jahres am Spotmarkt um rund 10% eingebrochen. Aktuell wird handelt Unze Gold auf einem Niveau von 1.197 USD. Dies ist umso überraschender, da Gold eigentlich in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt und Anleger daher in das Edelmetall flüchten. Und Krisen gibt es aktuell genug.

Trump sorgt mit seinen Aussagen und den weltweiten Handelskonflikten weiterhin für Verunsicherung und die Krise in der Türkei sowie der fallende Wechselkurse könnten für ein weltwirtschaftliches Beben sorgen. Aber selbst während diesen jüngsten Marktturbulenzen haben Anleger Gold als sicheren Hafen umgangen und stattdessen den Greenback, den Yen oder Staatsanleihen gewählt.

„Die Welt ist bis zu einem gewissen Grad an schlechte Nachrichten gewöhnt“, sagte Hayes, Manager eines staatlichen Unternehmens, das 15% des weltweiten Goldes veredelt. „Vor sieben oder acht Jahre hätten aktuelle Entwicklungen wie Handelskriege, Krisen im Nahen Osten, der Brexit oder der Aufstieg von Rechtsextremismus zu einer sehr hohen Volatilität der Edelmetallpreise geführt.“

Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt aber, dass die fehlende Nachfrage nach Gold während Krisen und Ereignisse wie in diesem Jahr nicht einzigartig ist.

„Gold hat sich in der Vergangenheit in Situationen, in denen der Dollar zur gleichen Zeit aufgewertet wurde, nicht als sicherer Hafen bewährt“, sagte Simona Gambarini, eine Ökonomin bei Capital Economics. „Während der Asienkrise flohen Investoren auch nicht in Gold. Stattdessen suchten sie Zuflucht in US-Anleihen und dem Dollar“ schreibt Gambarini.

Und inmitten der Finanzkrise begann der Goldpreis erst gegen Ende 2008 massiv zu steigen, fügte sie hinzu. Dennoch gibt es immer noch ein starkes Argument für den Besitz von Gold. Die weltweite Verschuldung steigt stark an.

Die US-Staatsverschuldung hat sich seit 2007 mehr als verdreifacht, während Steuersenkungen und neue Bundesausgaben zu einem Haushaltsdefizit führten. Das Congressional Budget Office schätzt, dass das Defizit bis 2020 auf 1 Milliarde US-Dollar ansteigen wird. US-Noten- und Anleihen-Verkäufe sind auf Niveaus gestiegen, die zuletzt nach der Rezession im Jahr 2009 gesehen wurden..

„Goldbarren spielen zwar aktuell als Sicherheitsanlage keine Rolle. Dies sollte sich aber ändern“, sagt Rick Rule, CEO von Sprott US Holdings. „Der Hauptkampf scheint aktuell zwischen dem Dollar und Gold stattzufinden und Gold scheint momentan zu verlieren“, sagte Rule. „Ich denke nicht, dass das so weitergeht, aber ich kann nicht sagen, wann sich das ändert.“

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