Der Nickel-Markt könnte sich aufspalten

Veröffentlicht am 09.03.2018, 13:15

Chinas Finanzministerium hat Anfang des Jahres eine kleine aber dennoch bedeutende Maßnahme in Bezug auf Importgebühren für Nickel angekündigt. Die Zölle auf Elekrolydnickel wurden von 1% auf 2% verdoppelt, die für Nickelsulfat wurden von 5,5% auf 2% gesenkt.

Nickelsulfat hoch gefragt

Dies geschah wohl überlegt. Nickelsulfat ist ein Metall, das optimal für die Produktion von Batterien geeignet ist und China ist bereits führend in der Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge.

Mit der Maßnahme, die Zölle von Nickelsulfat zu reduzieren, legt China den Grundstein dafür gelegt, die Nickelart einfacher importieren zu können, welche am geeignetsten für die Produktion einer Lithium-Ionen-Batterie ist.

Batterien sind allerdings mit einem Anteil von 4% am Gesamtmarkt aktuell nur ein kleiner Bestandteil des weltweiten Nickelbedarfs. Es ist aber klar, dass sich dies in den nächsten Jahren aufgrund von einer hohen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen schnell ändern wird.

Aufteilung des Nickelmarktes erwartet

Allerdings dürfte es zu einer Aufteilung des Nickelmarktes kommen. Ungefähr 70% der Nickelproduktion wird heute für die Produktion von Edelstahl verwendet. Dafür wird sogenanntes Nickel Pig Iron (Nickelroheisen, NPI) gefördert. Laut dem Beratungsinstitut Wood Mackenzie dürften dieses Jahr 700 000 NPI produziert werden.

Das Problem ist nun, dass dieses Metall nicht für die Herstellung von Nickelsulfat-Pulver, welches für den Batterie-Markt benötigt wird, eingesetzt werden kann. Es ist zwar nicht unmöglich, NPI in Sulfat zu verwandeln, aber es ist weder logisch noch ökonomisch sinnvoll. Dies hat zur Folge, dass mehr als Hälfte der aktuellen Nickelproduktion ungeeignet für den Batteriemarkt ist.

Daher dürfte sich der Nickelmarkt in Zukunft in zwei Elemente aufteilen. Die London Metal Exchange (LME) arbeitet bereits daran, bald auch Kontrakte für Nickel Sulfat anzubieten. Der Handelsplatz überlegt sich – übrigens aus gleichem Grund – auch, Kontrakte für Kobalt Sulfat anzubieten.

Aktuell ist allerdings der “Nickelmarkt“ immer noch stark mit der traditionellen Nachfrage nach Edelstahl verbunden. Aber das dürfte sich in Zukunft ändern. Das erwartete hohe Wachstum im Elektromobilbereich wird weiterhin für steigende Nickelpreise führen; allerdings zu höheren Nickelsulfat-Preisen und NICHT zu „Nickel Pig Iron“ Preisen.

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