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Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf sein Geschäft streicht der Unterhaltungskonzern Disney (NYSE:DIS) 28.000 Jobs in den USA. Dies teilte das US-Unternehmen in der Nacht mit. Betroffen seien unter anderem Mitarbeiter in Freizeitparks und auf Kreuzfahrtschiffen. Die Entscheidung sei wegen "der anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 auf unser Geschäft" notwendig geworden, erklärte der Konzern weiter. Hinzu komme die "Ungewissheit über die Dauer der Pandemie". Von den durch den Stellenabbau betroffenen Mitarbeitern arbeiten den Angaben zufolge etwa zwei Drittel in Teilzeit. In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als "herzzerreißend", sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der Covid-Krise ohne Alternative. Der Schritt sei notwendig, unter anderem weil Corona-Auflagen in Kalifornien eine Wiedereröffnung des dortigen Disneylands weiterhin nicht zuließen.
Aktien Schweiz
Der SMI reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 10.229 Punkte. Die am Vortag noch von einer kräftigen Erholung profitierenden Banken- und Versicherungswerte gehörten am Dienstag zu den grössten Verlieren im SMI. Auch europaweit ging es für den Sektor abwärts. UBS (SIX:UBSG) verloren 1,4 Prozent, CS Group büssten 1,9 Prozent ein, Swiss Life 1,1 Prozent und Swiss Re 1,8 Prozent. Letztere wurden zusätzlich durch eine Abstufung belastet. Die Credit Suisse (SIX:CSGN) hat die Papiere auf "Neutral" von "Outperform" gesenkt. Dagegen fielen die Aktien von Nestle (SIX:NESN) lediglich um 0,2 Prozent auf 109,70 Franken. Teilnehmer verwiesen auf einen positiven Analysten-Kommentar von Goldman Sachs (NYSE:GS). Von Nestle und Reckitt Benckiser seien im dritten Quartal positive Überraschungen zu erwarten, hiess es. Das Kursziel wurde zudem auf 123 von 117 Franken angehoben.
Aktien international
Europa
Die europäischen Aktienmärkte sind etwas leichter aus dem Dienstag gegangen. Der DAX fiel um 0,3 Prozent auf 12.826 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,3 Prozent auf 3.214 Punkte nach. "Nach dem fulminanten Wochenstart war mit Rücksetzern zu rechnen", so ein Marktteilnehmer. Das ändere aber nichts daran, dass die Korrektur vermutlich zumindest erst einmal beendet sei. Nächstes Ziel im DAX sei nun wieder die 13.000er Marke. Gedrückt wurden die Indizes vor allem von schwachen Finanzwerten. Daneben bremste nun zunehmend der US-Wahlkampf den Handel. Nach dem enttäuschenden Börsen-Debüt mit einer Bewertung von lediglich 17 Milliarden Euro ging es mit Siemens (DE:SIEGn) Energy nun kräftig aufwärts. Der Kurs gewann 3,7 Prozent auf 22 Euro. Mit der Beteiligung an Siemens Gamesa dürften ESG-Gelder in die Aktie fliessen", erwartet ein Marktteilnehmer. Siemens selbst gaben nach der starken Vorstellung vom Montag nun 1,2 Prozent ab. Auf der Gewinnerseite im DAX standen RWE (DE:RWEG) mit einem Plus von 2 Prozent ganz vorne. Beiersdorf erholten sich um 1,3 Prozent und Henkel (DE:HNKG_p) um 1,8 Prozent. Weiter gefragt waren auch ausgewählte Gewinner der Corona-Pandemie: Im DAX stiegen Delivery Hero um 1,8 Prozent, im MDAX zogen Hellofresh um 4,8 Prozent an und Zalando (DE:ZALG) um 0,9 Prozent. Dabei markierten Zalando neue Rekordkurse.
USA
Vor dem mit Spannung erwarteten ersten TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden hat sich die Wall Street am Dienstag mit einem leichten Minus gezeigt. Die Investoren seien vor dem Duell (21.00 Uhr Ostküstenzeit USA/3.00 Uhr MESZ) etwas in Deckung gegangen, hiess es. Selbst ein überraschend starkes US-Verbrauchervertrauen für den September konnte den Markt nicht positiv beeinflussen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 27.453 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 3.335 Punkte, der Nasdaq-Composite fiel um 0,3 Prozent auf 11.085 Punkte. Unter den Einzelwerten sprang die Aktie von Beyond Meat (NASDAQ:BYND) um 9,5 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller pflanzlicher Fleischersatzprodukte seine Kooperation mit Walmart (NYSE:WMT) erweitert hat. Die Walmart-Titel büssten dagegen 0,1 Prozent ein. Die indische Zeitung Mint berichtete ohne Angaben von Quellen, der US-Einzelhandelsriese verhandele über eine Investition von 20 bis 25 Milliarden Dollar in das geplante "Super-App"-Geschäft der indischen Tata Group. Die Papiere von JP Morgan verloren 0,8 Prozent. Nach dem Rücktritt des Finanzvorstands fiel die Hertz-Aktie um 7,4 Prozent.
Asien
Ohne einheitliche Richtung zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte und die Börse in Australien im Handelsverlauf zur Wochenmitte. An den chinesischen Börsen steigen die Indizes, insbesondere in Hongkong geht es deutlicher nach oben um gut 1 Prozent, in Tokio und Sydney dominieren Verluste.
Anleihen
Vermeintlich sichere Häfen verzeichneten im Vorfeld der TV-Debatte in den USA am Montag etwas Zulauf. So drückten steigende Notierungen am Anleihemarkt die Rendite zehnjähriger US-Titel um 1,5 Basispunkte auf 0,64 Prozent.
Analysen
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