Das Investieren des eigenen Geldes kann eine komplexe Angelegenheit sein, insbesondere in einem volatilen Markt. Wie kann man also sicherstellen, dass man nicht zu viel für ein bestimmtes Wertpapier zahlt oder dass man nicht in Panik verkauft, wenn die Preise plötzlich fallen? Eine bewährte Strategie, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Anlegern helfen kann, ist das sogenannte Dollar Cost Averaging, kurz DCA. Diese Methode ermöglicht es Anlegern, systematisch und vor allem diszipliniert Vermögen aufzubauen, indem regelmäßig ein fester Betrag in ein vorab definiertes Anlageinstrument investiert wird, unabhängig von dessen Preis.
Schauen wir uns diese Strategie also einmal genau an: DCA, auch als Dollar-Durchschnittskosteneffekt bekannt, ist eine Anlagestrategie, die sich durch regelmäßige Investitionen in gleicher Höhe auszeichnet. Jene Methode kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Marktschwankungen auf ein Anlageportfolio zu verringern und die durchschnittlichen Kosten pro Aktie zu senken. Warum hört man nun aber in letzter Zeit immer wieder vom Dollar Cost Averaging und was hat dieser mit dem klassischen Durchschnittskosteneffekt gemeinsam? Dollar Cost Averaging und Cost Averaging sind im Grunde genommen dasselbe Konzept, nur in unterschiedlichen Währungen ausgedrückt. Beide beziehen sich auf die Strategie, regelmäßig einen festen Geldbetrag in ein Anlageinstrument zu investieren, unabhängig eben von dessen zugrundeliegenden Preis. Der allgemeinere Begriff Cost-Averaging ist dabei währungsneutral und kann auf jede Währung angewendet werden.
Mehrwert und Beispiel des Durchschnittskosteneffekt
Ein bedeutender Vorteil der Strategie ist es, dass kurzfristige Marktschwankungen ignoriert werden, was wiederum die Emotionen aus dem Anlageprozess nimmt. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Fehlentscheidungen aufgrund von Gier oder Angst zu dezimieren. Besonders nützlich ist dies für Börsen-Neulinge und langfristige Anleger, die regelmäßig investieren wollen, aber nicht die Zeit oder Lust haben, den Markt ständig zu beobachten. Lassen Sie uns das anhand eines Beispiels verdeutlichen:
Nehmen wir an, Sie haben beschlossen, jeden Monat – beispielsweise nach Gehaltseingang – 200€ in eine bestimmte Aktie zu investieren. Sie tun dies unabhängig davon, ob der Preis der Aktie gegenwärtig fällt oder steigt. Im ersten Monat kostet eine Aktie 20€. Mit den investierten 200€ werden nun entsprechend zehn Aktien respektive zehn Anteilsscheine am vorher festgelegten Unternehmen gekauft. Im zweiten Monat dann fällt der Preis pro Aktie auf 10€. Mit den gleichen 200€ werden jetzt 20 Aktien gekauft. Im dritten Monat steigt der Preis pro Aktie auf 25€. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass mit den 200€ nur acht Aktien gekauft werden.
Nach drei Monaten haben Sie insgesamt 600€ investiert und besitzen in Summe 38 Aktien. Der durchschnittlich bezahlte Preis pro Aktie beträgt also etwa 15.79€ (600€ geteilt durch 38 Aktien). Schauen wir uns dies nochmal in einer Tabelle an:
Der eigentliche Effekt wird nun deutlich, wenn man den Sparplan mit einer Einmalanlage vergleicht. Wenn Sie demnach stattdessen versucht hätten, den Markt zu timen und alle 600€ im ersten Monat investiert hätten, als der Preis pro Aktie 20€ betrug, hätten Sie nur 30 Aktien insgesamt gekauft. Durch das Cost Averaging konnten demgegenüber also mehr Aktien für das gleiche Geld erworben werden. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie der Durchschnittskosteneffekt dazu beitragen kann, das Risiko von Marktschwankungen zu verringern und den durchschnittlichen Kostenpreis pro Aktie zu senken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Strategie am besten für langfristige Anlagen geeignet ist und nicht vor Verlusten schützt, wenn die Preise gesamtheitlich fallen. Auch bei konstant steigenden Preisen kann dieser Ansatz nachteilig sein. Wenn die Preise kontinuierlich steigen, erwerben Sie bei jedem weiteren Kauf weniger Anteile für den gleichen Betrag. Hätten Sie stattdessen eine größere Summe zu Beginn investiert, hätten Sie mehr Anteile zu einem niedrigeren Preis gekauft und würden von den steigenden Preisen stärker profitieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die beschriebene Strategie eine disziplinierte und weniger emotionale Herangehensweise an das Investieren ermöglicht. Obendrein muss sich der Anleger weniger um kurzfristige Marktschwankungen sorgen. Blicken wir beispielsweise auf den Kryptomarkt, wo eine Vielzahl von Altcoins zuletzt deutlich gefallen sind, bietet genau diese Marktvolatilität eine Chance. Das Dollar Cost Averaging kann dabei genutzt werden, um langsam und gestaffelt in einen Markt einzusteigen, den Durchschnittspreis gegebenenfalls zu senken und von den nächsten Aufwärtsbewegungen zu profitieren.
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