Zum dritten Mal in Folge lag die Beschäftigtenzahl ohne Beschäftigte in der Landwirtschaft deutlich unter der Medianprognose; der Messwert für Oktober lag bei 261.000 gegenüber erwarteten 313.000. Positiv war jedoch, dass der Rückgang von 33.000 im September auf einen Anstieg von 18.000 revidiert wurde. In den letzten drei Monaten waren die Anleger stets zu optimistisch, was den Wachstumsmarkt anging, und was das potenzielle künftige Wachstum auf dem Arbeitsmarkt überschattete. Es ist jetzt an der Zeit zu sehen, dass dieses Jobwachstum in Lohnwachstum umgesetzt wird. In der Tat wird eine Verbesserung des Inflationsdrucks dringend benötigt, da dies der Fed erlauben würde, ihren Straffungszyklus reibungslos zu verfolgen.
Die Nominierung von Jerome Powell zum nächsten Vorsitzenden der Federal Reserve war keine Überraschung und ging ohne nennenswerte Probleme vonstatten. Der US-Dollar reagierte kaum auf die Nachrichten, wobei der US-Dollar-Index zwischen 94,4 und 95 innerhalb seines wöchentlichen Bereichs blieb. Donald Trump entschied sich definitiv für Stabilität und Kontinuität, indem er den republikanischen Fed-Gouverneur von New York wählte. Die Tatsache, dass der USD nach der Ankündigung leicht gesunken ist, deutet darauf hin, dass die Anleger das Risiko eines größeren Falken an der Spitze der Fed gar nicht in Betracht gezogen hatten. Entsprechend gaben die US-Renditen nach der Bekanntgabe etwas nach, insbesondere am langen Ende der Kurve. Die Rendite der Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit fiel auf 2,35%, während die Rendite jener mit 30-jähriger Laufzeit auf 2,83% zurückkehrte.
Jetzt, da diese Entscheidung hinter uns liegt, konzentrieren sich Investoren fast ausschließlich auf Trumps Steuerreform. Das Ergebnis ist immer noch ziemlich ungewiss, da die letzte Version einige Überraschungen enthielt, die negative Reaktionen seitens der Gesetzgeber auslösen konnten, selbst unter Republikanern. Die Entwicklung des Steuerplans wird von den Marktteilnehmern sehr genau unter die Lupe genommen, da es die Inflationserwartungen erheblich dämpfen könnte, sollte er abgelehnt werden. Der USD stieg von dem Wochenende letzte Woche geringfügig an, was darauf hindeutet, dass die Investoren bezüglich der Genehmigung der Reform immer noch recht optisch sind. Wir halten unseren bullischen Blick auf den Greenback aufrecht; der USD wird jedoch zunehmend empfindlich auf Konjunkturindikatoren reagieren, da dies das Ergebnis der FOMC-Sitzung im Dezember erheblich beeinflussen könnte. Für den Moment preist der Markt eine Wahrscheinlichkeit von 97% auf eine Zinserhöhung im Dezember ein.