Nachdem die amerikanische Währung zur Wochenmitte erneut stark unter Druck gestanden hatte, erhielt sie am Freitag Rückenwind durch solide Daten vom Arbeitsmarkt. Zudem nehmen Investoren im Vorfeld der für Donnerstag geplanten Kongress-Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen lieber an der Seitenlinie Platz.
Für den Berichtsmonat Juni wurde die Zahl der neu geschaffenen Stellen in der amerikanischen Wirtschaft mit 222.000 angegeben. Die offizielle Arbeitslosenrate kletterte hingegen von 4,3 auf 4,4 Prozent. Zudem schwächte sich das Lohnwachstum im Juni ab. Die durchschnittlichen Stundenlöhne lagen 0,2 Prozent höher als im Mai. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne um 2,5 Prozent. Das spricht derzeit gegen rasche Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank, denn der Preisauftrieb dürfte zukünftig entsprechend schwach bleiben.
Der Greenback legte nach diesem gemischten Datensatz dennoch zu. Das bedeutet, dass Yellen zur Wochenmitte möglicherweise auf eine eher frühe als späte US-Zinserhöhung hindeuten könnte.
Von der Kongress-Anhörung von Janet Yellen erhoffen sich Marktteilnehmer also Hinweise darauf, wann die Fed die Zinsen wieder erhöhen sowie die aufgeblähte Bilanz langsam auf ein normales Maß verkleinern wird. Die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung hatten eine Beibehaltung des bislang ab Ende 2017 erwarteten Zinsschrittes und eine Ankündigung zur Bilanzverkleinerung im September signalisiert. Die am Terminmarkt veranschlagte Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank beträgt laut Fed-Funds-Rates bis Ende des Jahres mittlerweile mehr als 50%.
Die Charttechnik liefert derweil noch keine Entwarnung. Für eine tiefgreifende Kurserholung fehlt es dem US-Dollar-Index noch an typischen Anzeichen, wie zum Beispiel positive Divergenzen. Erst ein Sprung über den Widerstand bei 96,50 würde das kurzfristige charttechnische Bild wieder aufhellen.
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