Rund 120 Prozent Gewinn stehen beim Bitcoin seit Jahresbeginn noch in der Bilanz. Angesichts der starken Entwicklung ist der jüngste Absturz nicht dramatisch. Nur Anleger, die ab Mitte Juni eingestiegen sind, liegen im Verlust. Aktuell zeichnet sich eine mögliche Bodenbildung ab, ausgerechnet die Notenbanken könnten für Rückenwind sorgen. Mutige Schnäppchenjäger greifen bei der breiten Produktpalette von Vontobel zu oder handeln direkt bei eToro. Über die Plattform können Trader auch bei IOTA aktiv werden – hier zeichnet sich eine spannende Entwicklung ab.
Über Deutschland ziehen die ersten Herbststürme und auch der Krypto-Markt bleibt von neuen Rückschlägen nicht verschont. Vor allem die hohen Erwartungen im Zusammenhang mit der Handelsplattform Bakkt wirken nun wie ein Bumerang. Anders als bei den Konkurrenzprodukten kommt es hier bei Fälligkeit nicht zu einem Barausgleich sondern zu physischer Belieferung. Optimisten hatten daher auf positive Preiseffekte beim Bitcoin gehofft. Doch die Begeisterung hält sich in Grenzen, das Handelsvolumen auf Bakkt fällt bisher enttäuschend aus.
Und auch der Hype um Facebooks geplante Digitalwährung Libra ist längst verpufft. Im Gegenteil: Berichten zufolge wollen die beiden Kreditkartenkonzerne Mastercard (NYSE:MA) und Visa das Projekt öffentlich nicht mehr unterstützen, nachdem der politische Widerstand schärfer wird. Auch die Online-Bezahldienste Paypal und Stripe bekommen offenbar kalte Füße.
Dafür beschäftige sich derzeit einige Zentralbanken auffallend stark mit Kryptowährungen. Nach der Ankündigung von Facebooks Libra holte die EZB Pläne für den E-Euro auf Blockchain-Basis aus der Schublade. Und im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte Peking bald mit einer überraschenden Entwicklung kontern: Chinas Zentralbank arbeitet offenbar ebenfalls an einer eigens entwickelten digitalen Kryptowährung, die ähnlich wie der E-Euro wohl dem Stable-Coin-Ansatz zum Vorbild haben dürfte.
Bis hier aber Fakten vorliegen, wird noch viel Zeit vergehen. Kurzfristig gesehen geht es beim Bitcoin um die Frage, ob bereits am 200-Tage-Mittelwert eine Stabilisierung gelingt. Wie auch am Aktienmarkt sollte der Durchschnitt nicht punktgenau beachtet werden sondern eher als Zone. Dies gilt auch für den nächsten Haltebereich zwischen 7000 bis 7600. Solange der Kurs darüber notiert besteht Hoffnung, dass sich die meist saisonal gute Phase im vierten Quartal auch dieses Jahr durchsetzen wird. Allerdings wartet mit der ehemaligen Unterstützung um 9000, die nun eine Barriere darstellt, eine sehr hohe Hürde.
IOTA meldet sich zurück
Auch wenn der Bitcoin mit einem Marktanteil von 67 Prozent das Geschehen dominiert, lohnt sich immer wieder der Blick auf die Altcoins. Vor allem IOTA sticht seit einigen Tagen positiv hervor und zeigte sich immun gegen den Crash am Gesamtmarkt. Während der Bitcoin seit Mitte September um rund 20 Prozent verlor, steht IOTA 15 Prozent höher.
Damit zählt die Münze derzeit zu den stärksten Altcoins. Richtig ist aber auch, dass der Kurs seit dem Jahreswechsel nur seitwärts läuft, wenn überhaupt sehen wir eine kurzfristige Relative Stärke. Unterstützung kommt von fundamentaler Seite: So tritt die IOTA Foundation der Klimaforschungsgemeinschaft der Europäischen Union bei und veröffentlichte zuletzt ihren dezentralen Industrie-Marktplatz. Noch mehr Signalwirkung hat aber der Deal mit der Linux Foundation.