Airbus (EPA:AIR) (Defence and Space), das größte europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen, wird gemeinsam mit der nordamerikanischen Firma Voyager Space, weltweit führend im Bereich der Weltraumforschung, ein transatlantisches Joint Venture gründen, um eine kommerzielle Raumstation zu entwickeln, zu bauen und schließlich auch zu betreiben.
Kann sich die ISS bald zur Ruhe setzen?
Starlab, eine frei fliegende LEO (Low Earth Orbit)-Raumstation mit ständiger Besatzung, die Kapazitäten für vier Personen und hunderte Experimente pro Jahr bietet, soll in Zukunft der nordamerikanischen National Aeronautics and Space Administration (NASA) sowie anderen internationalen Raumfahrtbehörden zu Forschungszwecken dienen und könnte so schon bald die Nachfolge der alternden Internationalen Raumstation (ISS) antreten. Im Jahr 2028 soll Starlab in die Erdumlaufbahn gebracht werden und dort eine wichtige Rolle für die Weltraumforschung einnehmen. Die ISS hingegen soll gegen Ende des Jahrzehnts nach und nach abgebaut und schließlich zum Absturz gebracht werden. Statt einer neuen großen Konstruktion sind dann mehrere kleinere Stationen als Ersatz geplant. Liest man die Worte von Voyager Space-Chef Matthew Kuta, wird deutlich, dass Starlab in große Fußstapfen treten wird: „Die Internationale Raumstation gilt in der Geschichte weithin als die erfolgreichste Plattform für globale Zusammenarbeit, und wir wollen mit Starlab auf diesem Erbe aufbauen. Wir gründen dieses Joint Venture, um die Nachfrage der globalen Raumfahrtagenturen zuverlässig zu bedienen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für kommerzielle Nutzer zu eröffnen."
$160 Millionen an Förderung
Bereits im Dezember 2021 hatte Voyager Space über sein Tochterunternehmen Nanoracks von der NASA $160 Millionen für die Entwicklung von Starlab erhalten. Im Januar 2023 schließlich wählte Voyager Space Airbus als Partner für das Projekt, um technische Unterstützung und Knowhow zu erhalten. Die offizielle Gründung des Joint Venture zu Beginn dieses Monats unterliegt zwar noch den Genehmigungen der entsprechenden Behörden, doch Jean-Marc Nasr, Leiter von Space Systems bei Airbus, bescheinigt dem Gemeinschaftsunternehmen bereits jetzt das Potenzial, „etwas Einzigartiges im Weltall zu schaffen, sowohl in technologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht“. Und da es sich eben um ein transatlantisches Joint Venture handelt, wird Starlab neben dem Hauptquartier in den USA auch ein europäisches Tochterunternehmen haben, welches im direkten Dienst der European Space Agency (ESA) und ihren zugehörigen nationalen Raumfahrbehörden steht.
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