Der DAX hat gestern nach dem Fehlausbruch wieder Stärke gezeigt. Dazu folgender Chart:
Zunächst kam es nach dem Fehlsignal auf der Oberseite durch das neue Allzeithoch bisher nicht zu einem weiteren, stärkeren Abverkauf. Das ist ein eher positives Zeichen. Und dann konnte er noch die schmale blaue Abwärtstrendlinie, an der er am Vortag noch gescheitert war, gestern nach oben überwinden. Beides ist ein Indiz für eine gewisse Stärke.
Trotzdem sind weiterhin keine klaren Wahrscheinlichkeiten für eine bestimmte Richtung zu erkennen. Es bleibt bei dem bisher geschriebenen: In einer Seitwärtsbewegung bleibt die Signalqualität niedrig. So unbefriedigend es auch sein mag, wir halten uns damit weiterhin im gewohnten Status Quo der vergangenen fünf Monate auf.
Keine Impulse seitens der Fed erwartet
Gestern Abend wird das Fed-Protokoll zur vergangenen Notenbanksitzung und ein Statement von Janet Yellen erwartet. Da aber nicht zu davon auszugehen ist, dass die Fed eine neue Richtung einschlägt oder die alte verändert wird, dürften stärkere Impulse für den Markt ausbleiben.
Silber im Bären-Modus
Und so kann ich der Bitte eines Lesers entsprechen und neben der Analyse zum Gold auch noch auf Silber eingehen. Wobei sich das Bild nicht großartig von dem beim Gold unterscheidet:
Silber befindet sich wie Gold (siehe Steffens Daily von 20.05.2014) in einem abwärtsgerichteten Dreieck, das dadurch entsteht, dass keine neuen höheren Hochs ausgebildet werden. Also fehlt es auch hier an den entscheidenden Stellen an einer weiteren Kauflust der Bullen. Das ist ein bearishes Zeichen.
Stattdessen befindet sich Silber im Moment in seinem Widerstandsbereich oberhalb der 18,50er Marke (grünes Rechteck). Sollte dieser Bereich nachhaltig nach unten brechen, liegt das Kursziel bei 12,70 Dollar!
Das Zeitlimit für den Break ist eigentlich schon überschritten
Allerdings ist der Kurs schon weit in die Spitze des Dreiecks vorgedrungen und damit sinkt die Signalqualität dieses Dreiecks erheblich! Häufig ist dieses „in die Spitze laufen“ ein Hinweis darauf, dass dieses Dreieck von der Tendenz zur Seite hin aufgelöst wird. Sollte also der Durchbruch nicht vergleichsweise schnell und dynamisch erfolgen, können Sie das genannte Kursziel streichen. In diesem Fall muss eher damit gerechnet werden, dass Silber noch eine längere Weile um die 18,50-DollarEuro-Marke herum notiert.
Jochen Steffens
Stockstreet GmbH