(DailyFX.de) Die kalten Wintermonate setzten der US-Wirtschaft stärker zu als erwartet wurde. Um 1% schrumpfte das BIP des Landes und damit derartig stark wie zuletzt vor 3 Jahren. Bereits in der kommenden Woche wird mit dem US-Arbeitsmarktbericht ein wichtiger Konjunkturindikator veröffentlicht, der bereits die Vormonate über einen Frühlingsaufschwung aufzeigte. Der Rückgang in der US-Wirtschaft mag somit überraschend sein, doch spiegelt voraussichtlich nicht das wider was das zweite Quartal aufzeigen wird. Doch dem übergeordnet unter Druck stehenden EUR/USD verhalf das rückläufige US-BIP gestern zu einem positiven Tagesschluss.
Die Zinsen zehnjähriger US-Staatsanleihen fielen gestern unter das Jahrestief von 2,43%. Geht man von den Renditen aus, ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer echten zeitlichen Verzögerung hinsichtlich der ersten Zinserhöhung kommen wird. Die Erwartungshaltung eines lange noch anhaltenden niedrigen Zinsniveaus der Fed zog durch das schwache US-BIP gestern an. Die Kraft des US-Dollar könnte damit auch gegenüber dem Euro limitiert ausfallen. Das Verbrauchervertrauen der University of Michigan soll positiv ausfallen, doch wird kaum im Zinsverlauf der US-Staatsanleihen was anstoßen können.
Ausblick
Der EUR/USD rutschte unter die 200-Tage-Linie. Auf der 1,3637 notiert dieser Gleitende Durchschnittt. Der Tagesschlusskurs unterhalb lässt sich bearish werten. Die 1,36 und 1,357 bilden unterhalb Unterstützungen. Sollten diese Supports brechen könnte die Bewegung auf die 1,36 zielen. Mit dem Druck baldiger expansiver Schritte der EZB im Nacken bleibt der EUR/USD anfällig.
Eine Erholung und Anstieg über die 1,368 zielt auf 1,373 ab. Oberhalb der 1,38 würde der Schwächeausblick durch den Rücklauf in die Schiebezone der Vorwochen deutlich verblassen.
Daily Chart
Chart erstellt mit FXCM Trading Station
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de