von Robert Zach
Investing.com - Noch hat der Euro im Vergleich zum australischen Dollar eine mittelfristige Trendwende noch nicht vollzogen. Nichtsdestotrotz spricht einiges dafür, dass das Währungspaar seine am 28. März losgetretene Korrektur schon bald dynamisch fortsetzen könnte.
So hat sich der EUR/AUD zwar heute Nachmittag von den Tiefs absetzen können, aber ein Hinweis auf den Beginn eines neuen Aufwärtsschubs sollte das noch nicht gewesen sein. Schließlich hat er bereits im Bereich von 1,6040 bis 1,6070 einige Widerstände in Form der Abwärtstrendlinie vom 28. März und des Hochs vom 9. April vor der Brust, die er nicht so einfach überspringen dürfte. Spätestens hier sollten Anleger über eine Positionierung auf der Shortseite nachdenken.
Oftmals nähert sich der Kurs eines alles entscheidenen Widerstands, und immer sieht es so aus, dass dieser auch übersprungen wird, schlussendlich obsiegen dann aber doch die Bären, ganz einfach aus dem Grund, weil der Markt uns etwas glauben machen will, was aber nicht den Tatsachen entspricht. So viel dazu …
Der Grund, warum ich mich in diesem Paar Short positionieren möchte, ist, dass ich zum einen eine idealtypische Schulter-Kopf-Schulter-Formation - definiert durch die Hochs bei 1,6046/1,6199/1,6064 - identifiziert habe und zum anderen wegen der Konstellation der technischen Indikatoren, wo sowohl der MACD als auch der RSI auf weitere Verluste schließen lassen.
Die Nackenlinie des klassischen Umkehrmusters befindet sich im Dunstkreis eines massiven Unterstützungsclusters aus der Glättung der letzten 38 Tage (akt. bei 1,5893), der Aufwärtstrendlinie seit 29. Januar (akt. bei 1,5935), dem 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Ende Januar bis Ende März bei 1,5844 und einer horizontalen Unterstützungslinie aus mehreren markanten Tiefpunkten und Schlusskursen der letzten Wochen bei 1,5894.
Gelingt den Bären jetzt das Abgleiten unter das besagte Unterstützungsbündel in der Kursregion zwischen 1,5935 bis 1,5844, so eröffnen sich durch das Aktivieren der Schulter-Kopf-Schulter-Formation neue Opportunitäten auf der Unterseite. Schließlich lässt sich aus dem klassischen Umkehrmuster ein rechnerisches Abschlagspotenzial von gut 300 Pips ableiten. So weit möchte ich jetzt allerdings nicht gehen. Vielmehr sehe ich Potenzial bis zum nächsten wichtigen Haltebereich im Dunstkreis der 90-Tage-Linie und dem 61,8% Fibonacci-Retracement bei 1,5621. Verstärkt wird dieser Bereich zudem durch einige markante Tiefpunkte der letzten Wochen.
Auf dem Weg zum Ausschöpfen des o.g. Kurspotenzials oder zumindest bis zu meinem angepeilten Kursziel, stellen sich dem EUR/AUD keine nennenswerten Unterstützungsmarken in den Weg.
Um die negative Ausgangslage zu negieren, bedarf es dagegen einen schnellen Wiederanstieg über den Bereich um 1,6040 bis 1,6070 - und das am besten auf Tagesschlusskursbasis.
Handelsstrategie:
Aggressive Trader könnten bereits jetzt eine Shortposition eröffnen. Den Stop-Loss würde ich im Bereich um 1,6070 ansiedeln. Kursziel ist 1,5620.
Konservative Trader sollten auf das Aktivieren der Schulter-Kopf-Schulter-Formation warten und sich dann in Ausbruchsrichtung positionieren. Als Stop-Loss bietet sich in diesem Fall dann der Bereich um 1,6000/20 an.
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