von Robert Zach
Der Euro im Verhältnis zum neuseeländischen Dollar, kurz EUR/NZD, hat zum Auftakt in das zweite Quartal beschlossen seinen Korrekturtrend aus der vorangegangenen Aufwärtsbewegung der letzten 12 Monate fortzusetzen.
Nach dem Bruch des charttechnischen Unterstützungsbereichs aus einer korrektiven Aufwärtstrendlinie sowie den Glättungen der letzten 38 und 90 Tage und dem 23,6% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit 26. Juni bei 1,6930 scheint das Paar nun seinen letzten Rettungsanker über Bord zu werfen.
Eine mittelfristig endgültige Richtungsentscheidung sollte das Paar bei einem Abgleiten unter die Trendlinie (akt. bei 1,6780), die durch das Verbinden der Tiefs vom 22. September 2018 und 11. Januar 2018 entstand, treffen. Danach droht zunächst ein Rücksetzer bis in den Bereich der wichtigen 200-Tage-Linie und dem 38,2% Fibonacci-Retracement der o.g. Aufwärtsbewegung bei 1,6626.
Sollte sich der Kurs hier nicht stabilisieren, so könnte der EUR/NZD schnurstracks in Richtung der Nackenlinie (akt. bei 1,6457) einer nicht ganz idealtypischen Schulter-Kopf-Schulter-Formation fallen. Das aus dem klassischen Umkehrmuster ableitbare Abschlagspotenzial reicht bis 1,5556 und würde damit deutlich tiefere Kursnotierungen signalisieren.
Bis dahin ist es aber noch ein langer und vor allem steiniger Weg für die Bären. Grund dafür ist das Zusammenlaufen einiger markanten Unterstützungen in Form des 50% Fibonacci-Retracements und den gleitenden Durchschnittslinien der letzten 90 und 200 Wochen. Insofern sollte sich der Kurs spätestens an der Nackenlinie der inversen S-K-S stabilisieren und gen Norden drehen.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis zeigen moderate Verkaufssignale an. So hat das Histogramm des MACD deutlich in den negativen Bereich dreht, während der negative Schnittpunkt im Trendfolger ebenfalls für fallende Kursnotierungen spricht. Innerhalb einer Range sind die Signale des MACD aber nicht so aussagekräftig, weshalb sich ein zusätzlicher Blick auf das Pendant auf wöchentlicher Basis lohnt, welches eindeutig für eine Fortsetzung der jüngst losgetretenen Abwärtsbewegung spricht. Zudem hat der RSI auf Tagesbasis seine Range bereits nach unten hin verlassen und sorgt damit für Rückenwind der Bären.
Nur ein rascher Wiederanstieg über das Hoch vom 3. April bei 1,7095 würde die negative Tendenz negieren. Besser noch wäre aber ein nachhaltiger Sprung über das Hoch vom 21. März bei 1,7172.