Der Euro im Verhältnis zum Schweizer Franken (EUR/CHF) hat seit Mitte Mai 2018 keinen leichten Stand. Von den Hochs bei 1,2000 Franken ging es in der Spitze auf 1,1181 Franken abwärts. Hier setzte dann eine Stabilisierung ein und zwar genau an dem ehemaligen Ausbruchsniveau vom 27. Juli 2017. Zwar signalisiert diese Kursreaktion, dass die Bullen noch nicht das Handtuch geworfen haben, aber der markante Docht auf Wochenbasis verdeutlicht, dass noch keine Entwarnung gegeben werden kann.
Ein Abgleiten unter das o.g. Ausbruchsniveau bei 1,1180 Franken dürfte Verluste in Richtung des 78,6% Fibonacci-Retracements des gesamten Aufwärtsimpulses von Ende April 2017 bis Mitte April 2018 bei 1,1050 Franken nach sich ziehen.
Voraussetzung für eine dauerhafte Stabilisierung ist deshalb, dass ein Fall unter 1,1180 Franken unter allen Umständen verhindert werden muss. Um von einer Bodenbildung sprechen zu können, bedarf es aber sogar noch mehr. Hierzu müsste der EUR/CHF den Widerstandsbereich aus der 38-Tage-Linie und einer Abwärtstrendlinie zwischen 1,1377 Franken und 1,1429 Franken per Tagesschlusskurs überspringen. Danach würde umgehend das Ausbruchsniveau vom 8. August bei 1,1500 Franken wieder in den Vordergrund rücken.
Die technischen Indikatoren sind auf Tagesbasis zu vernachlässigen, da wir uns in einer Konsolidierungsphase befinden. Auf Wochenbasis gestaltet sich das Bild aber etwas anders. Der MACD signalisiert weiterhin einen starken Abwärtstrend mit einer hohen Dynamik, während sich der RSI kurz vor dem Eintauchen in den überverkauften Bereich erholen konnte, aber ebenfalls in seinem Abwärtstrend gefangen bleibt.