Der Euro sprang gegenüber dem US-Dollar am Freitag auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Schuld daran war die anhaltend breit angelegte Schwäche des Greenbacks. Der Aufwärtstrend ist folglich intakt, solange die psychologisch wichtige Marke von 1,10 nicht unterschritten wird.
Vor knapp vier Wochen riss das Währungspaar ein Aufwärtsgap von 1,0730 auf 1,0880. Der Sprung über die seit der Trump-Wahl bestehende Widerstandszone hat bei der Gemeinschaftswährung weitere Kräfte freigesetzt und je länger sie sich über diesen Niveaus halten kann, desto mehr gewinnt die Kurslücke an Bedeutung.
Alles in allem sprechen aktuell sowohl die Charttechnik sowie die fundamentalen Rahmendaten für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung im Eurokurs. Zudem haben sich die politischen Risiken im Euroraum fast schon in Luft aufgelöst. Folglich kletterte das deutsche Investorenvertrauen per Mai weiter nach Norden, während der Handelsbilanzüberschuss ein 3-Monats-Hoch dokumentierte und es weder Revisionen zum Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone noch bei den Verbraucherpreisen aus Frankreich gab. Sogar EZB-Präsident Mario Draghi musste bei einem Auftritt in Israel anerkennen, dass die Erholung der Eurozone solide und breit angelegt ist.
Preisunterstützend für den Euro war in dieser Woche außerdem der massive Aufwärtsimpuls der Renditedifferenz 10-jähriger deutsch-amerikanischer Staatsanleihen.
In dieser Woche stehen der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland sowie die Einkaufsmanagerindizes für Europa auf der Agenda. Jenseits des Atlantiks werden die Protokolle zur letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve offengelegt, so dass erneut mit größeren Bewegungsschüben im EUR/USD zu rechnen ist.
Autor: Malte Kaub
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