Sieht man zurück auf die gestrigen Wechselkursschwankungen, so könnte man sich fragen, ob der EUR/USD eventuell sich anders entwickelt als die Analysten dies für die nächste Zeit erwartet haben. Wir haben ab dem 4. Januar (EUR/USD auf 1,2067) bis zum 8. Januar einen leichten Rückgang gesehen, als wir unter 1,20 lagen und dann gestern bei 1,1924 schlossen. Ähnlich hat der EUR gegenüber dem JPY (-0,82%) verloren, blieb aber gegenüber anderen Pendants stabil.
Mehrere Gründe könnten dieses Phänomen erklären: 1) Die Anleger warteten auf die deutschen Verhandlungen zu einer möglichen Koalition zwischen der Unionspartei (CSU/CDU) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD), die gestern anscheinend einen Kompromiss in Bezug auf ein Immigrationsgesetz, das neue qualifizierte Arbeitskräfte anziehen soll, erreichen konnten; 2) Die Anleger könnten denken, dass der EUR zu stark wird und so den EU-Exporten und der Wettbewerbsfähigkeit schadet, was somit die Wachstumsprognosen senken würde; 3) Die Anleger warten auf die EZB-Sitzung am Donnerstag (wo wir zuversichtlich sind, keine Straffung zu sehen, auch wenn die Wirtschaftsbedingungen zunehmend besser werden, was die gestern veröffentlichten Ansprüche auf Arbeitslosigkeit in der EU für November zeigten, die mit 8,70% fast ein Neunjahrestief erreicht haben).
Aufgrund des starken Wachstums der Industrieproduktion im November in Europa (Frankreich und Vereinigtes Königreich) sind wir gespannt zu sehen, wie die Devisenmärkte reagieren werden. Mittelfristig bleiben wir jedoch zuversichtlich, dass der Markt davon ausgeht, dass der EUR/USD im 1. Quartal 2018 um 1,18 liegen sollte und dann langsam im 2. Quartal 2018 1,20 erreicht. Denkt man daran, dass die Kaufkraftparität des EUR/USD sich laut der OECD auf 1,33 beläuft, bleiben wir weiter der Meinung, dass der EUR längerfristig etwas unterbewertet ist.
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