Mit dem gestrigen outside-bar hat sich der EUR/USD für eine Richtung entschieden - die nach unten. Die Unterstützung in Form des Tiefs vom 19. Oktober hat die Gemeinschaftswährung mit einem dynamischen Breakout durchbrochen und ist mit 1,1380 Dollar auf den tiefsten Stand seit 17. August gefallen.
Angesichts des outside-bars und der negativen Konstellation der technischen Indikatoren sollten sich Anleger auf weitere Verluste einstellen. Nächstes Anlaufziel für die Bären ist das Tief vom 15. August bei 1,1299 Dollar, was auch gleichzeitig ein ehemaliges Ausbruchsniveau darstellt. Ein Rutsch darunter und der EUR/USD könnte ohne große Umwege auf 1,1121 Dollar fallen.
Ein leichtes Unterfangen wird das Erreichen der 1,1121 Dollar aber nicht. Schließlich befindet sich bei 1,1321 Dollar auch noch die wichtige 200-Wochen-Linie, welche nicht so einfach zu durchbrechen sein dürfte.
Vom aktuellen Niveau aus (1,1390 Dollar) sollten sich Anleger aber zunächst weiter auf der Shortseite positionieren, auch weil die technischen Indikatoren wie RSI und MACD gerade erst wieder richtig Fahrt auf der Unterseite aufnehmen und keine Anzeichen einer Stabilisierung zeigen.
Für Dynamik könnte heute die geldpolitische Entscheidung der EZB sorgen. Robert Zach vom Finanzportal Investing.com schreibt: „Während die Risiken recht ausgeglichen erscheinen, erwarten wir eine pessimistischere Bewertung der wirtschaftlichen Lage aufgrund der Vielzahl von Risikofaktoren in Form der Italien-Krise, den schleppenden Brexit-Verhandlungen, den Handelskrieg sowie den schwächeren Einkaufsmanagerindizes aus der Euro-Zone und den jüngsten Turbulenzen an den Märkten“.