Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Extreme Kursausschläge zeigen: die Anleger sind hin- und hergerissen

Veröffentlicht am 06.04.2024, 18:30

Die Börsen sind derzeit unberechenbar. Natürlich, exakt vorhersehbar sind Kursbewegungen so gut wie nie. Insofern ist die Börse fast immer unberechenbar. Aber aktuell macht sie es Anlegern besonders schwer. Denn es ist kaum erkennbar, was sich die Börsen eigentlich wünschen, da sie sehr unterschiedlich auf gleichartige Ereignisse reagieren.

Die Fed rudert zurück – na und?

Zinssenkungen stehen derzeit sicherlich ganz oben auf der Wunschliste der Anleger. Jüngst gab es allerdings relativ viele Signale in Richtung späterer und weniger Zinssenkungen. Doch die Anleger haben sich davon kaum beeindrucken lassen.

Selbst als Raphael Bostic, Chef der regionalen Notenbank von Atlanta, am Mittwoch in einem Interview sagte, dass er angesichts der zähen Inflation die Zinswende erst im 4. Quartal mit nur einer Zinssenkung bis Jahresende erwartet, ließ dies die Anleger kalt. Und mit Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Wochen war dies die erwartbare (Kurs-)Reaktion.

Die Fed rudert zurück – oh Gott!

Umso mehr erstaunt es, dass die Aktienmärkte vorgestern Abend (MESZ) in recht drastischer Weise auf Tauchstation gegangen sind, nachdem der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, sagte, er habe bei der Sitzung der US-Notenbank im März zwei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt, sollte die Inflation aber anhalten, könne es auch gar keine Senkung in diesem Jahr geben.

Zuvor meinte der Präsident der Richmond Fed, Thomas Barkin, er halte es für sehr klug, „dass sich die Fed Zeit lässt“. Niemand wolle, dass die Inflation wieder steigt. Und angesichts eines starken Arbeitsmarktes habe die Fed „Zeit, bis sich die Wolken über der Inflation lichten“, bevor sie mit Zinssenkungen beginne.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Starker US-Arbeitsmarkt – und jetzt?

Apropos starker Arbeitsmarkt: Die monatliche US-Arbeitsmarktbericht fiel gestern deutlich besser aus als erwartet. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag im März bei 303.000. Im Durchschnitt hatten Experten mit 212.000 gerechnet, nach 270.000 im Vormonat.

Statt einer Abkühlung am Arbeitsmarkt lässt sich derzeit ein Aufwärtstrend erkennen. Die Arbeitslosenquote ist vor diesem Hintergrund überraschend auf 3,8 % zurückgegangen (Prognose: 3,9 %).

Damit dürfte eine Zinssenkung im Juni wieder unwahrscheinlicher geworden sein und die jüngsten Wortmeldungen der Fed-Mitglieder mehr Gewicht erhalten. In einer ersten Reaktion gaben die Kurse am Aktienmarkt daher auch wieder nach – eine plausible Marktreaktion. Sie drehten dann aber ins Plus, bevor sie sich auf dem Niveau einpendelten, auf dem sie vor dem Arbeitsmarktbericht seitwärts bzw. moderat aufwärts tendierten. Und im weiteren Verlauf ging es immer deutlicher nach oben.

Der Wunsch nach Zinssenkungen UND einer starken Wirtschaft

Was soll man davon halten? Nun, letztlich scheint es so, als seien die Anleger hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Zinssenkungen und dem gleichzeitigen Wunsch nach positiven Wirtschaftsdaten, weil eine geringe Arbeitslosigkeit und eine starke Wirtschaft letztlich zu höheren Unternehmensgewinnen führen und diese am Ende entscheidend für die Aktienkurse sind.

Doch beides zugleich ist kaum zu haben. Denn eine geringe Arbeitslosigkeit und eine starke Wirtschaft gehen meist mit Inflationsrisiken einher. Und in einem solchen Umfeld kann die Fed kaum den Leitzins senken, weil sie damit riskiert, ihn im Falle einer anziehenden Inflation schnell wieder anheben zu müssen.

Daher dürften die Anleger noch eine Weile hin- und hergerissen bleiben. Und das wird wahrscheinlich zu weiteren unberechenbaren Kursausschlägen führen. Bullishe und bearishe Signale könnten sich daher schnell abwechseln. Und aus einem solchen Markt sollte man sich möglichst heraushalten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Gewinnmitnahmen

Ich habe daher bereits Konsequenzen gezogen und bei meinen Börsenbriefen Positionen geschlossen. Aus dem Depot des "Börse-Intern Premium" habe ich alleine in dieser und der vergangenen Woche 6 Trades beendet (siehe folgende Tabelle).

Bei Gerresheimer (ETR:GXIG), KION, TUI (ETR:TUI1n) und Hornbach habe ich Gewinne mitgenommen, damit diese nicht mehr verloren gehen, sollte es zu einer längst überfälligen Korrektur am Gesamtmarkt komen. Und New Work (ETR:NWOn), Kloeckner (ETR:KCOGn) und Evonik (ETR:EVKn) (teils per Stop-Loss) habe ich verkauft, um Verluste zu verhindern, falls mit den jüngsten Kurseinbrüchen eine größere Korrektur begonnen hat und in deren Rahmen alles mit nach unten gezogen wird.

DAX rutscht mit hoher Dynamik unter die Rechteckgrenze

Diese Gefahr besteht, weil zum Beispiel der DAX nun doch unter die Rechteckgrenze bei 18.270 Punkten gefallen ist. Vor allem die hohe Abwärtsdynamik ist dabei kritisch zu werten.

Zumal der deutsche Leitindex mit einem Rückgang um 2,58 % vom Hoch bereits den größten Kursverlust seit der ABCDE-Korrektur vom Jahreswechsel hinnehmen musste. Dies spricht dafür, dass nun zumindest erneut eine solche Konsolidierung bevorsteht, auch weil die Bullen einen kräftigen Schuss vor den Bug bekommen haben, wie ich den Lesern des „Target-Trend-Spezial“ heute bereits schrieb. „Und einige Anleger dürften daher nun Zweifel an der Stabilität der Kurse auf dem erreichten Niveau haben. Es könnten daher weitere Gewinnmitnahmen folgen“, hieß es dazu.

Dow Jones rutscht auf das Niveau vom 31. Januar zurück

Dies gilt vor allem auch mit Blick auf den Dow Jones, der durch die jüngsten Kursverluste am stärksten angeschlagen wirkt. Denn mit einem Minus von (nur) 3,33 % vom Hoch ist er bereits auf das Niveau vom 31. Januar zurückgefallen (siehe roter Pfeil im folgenden Chart). Die Kursgewinne von 2 vollen Monaten wurden also binnen nur 4 Handelstagen vollständig ausradiert.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Zugleich war dies der größte Kursrückgang seit Ende Oktober, also seit mehr als 5 Monaten. Es würde mich schon sehr wundern, wenn das nicht zumindest einige Bullen verscheucht hat, die sich nun vorerst nicht mehr zurück in den Markt wagen, bis sich die Lage etwas beruhigt hat.

Gewinne mit Short-PositionenJetzt hoffe ich sehr, dass sich die Gegenbewegung der Aktienindizes deutlich ausdehnt. Denn ich habe noch weitere Short-Positionen auf den Dow Jones, den Nasdaq 100 und den Euro STOXX 50 im Markt. Und damit auch diese jeweils einen Gewinn abwerfen, braucht es eine größere Korrektur, weil diese teils tief im Minus liegen.

Ich bin daher sehr gespannt, ob der Markt die gestrige Kurserholung ins Wochenende retten kann oder es erneut zu herben Kursverlusten kommt.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus


In eigener Sache: Tauchen Sie ein in die Welt des erfolgreichen Investierens mit unserer Plattform InvestingPro! Für weniger als 8 Euro im Monat erwartet Sie ein ganzes Arsenal an leistungsstarken Instrumenten, die Ihre Investmentstrategie auf ein neues Niveau heben werden:

  • ProPicks: KI-gesteuerte Aktienstrategien mit nachgewiesener Performance
  • ProTips: Komplexe Finanzdaten werden in kurze, prägnante Informationen übersetzt, damit Sie immer den Überblick behalten
  • Profi-Screener: Finden Sie die besten Aktien nach Ihren Erwartungen
  • Finanzdaten für Tausende von Aktien: Graben Sie tiefer als je zuvor und verschaffen Sie sich einen unschlagbaren Vorteil durch detaillierte Finanzdaten.
  • Und das ist noch nicht alles! In Kürze erwarten Sie weitere innovative Dienste, die Ihre Erfahrungen mit InvestingPro weiter verbessern werden.

Klicken Sie auf den Link und sichern Sie sich mit dem Rabattcode "PROTRADER“ zusätzliche 10% Rabatt für die 1- und 2-Jahrespakete. Jetzt zugreifen!

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Servus Sven, danke für Deinen Beitrag - ich würde das auch so sehen, dass die Märkte mehr als unberechenbar sind - in meinen Augen viel zu nervös. Gute Tradingchancen sehen anders aus. Aber das ist ein Gesamtbild, das wir weltweit sehen, nicht nur an den Märkten, sondern auch gesellschaftlich, wirtschaftlich und weltpolitisch. es gab schon mal rosigere Zeiten. von daher, bleibt vorsichtig bei Euren Trades, ich denke, die fetten Zeit sind vorbei, zumindest für Kleinanleger. Die großen Fische cashen natürlich immer ab, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, denn die kritische Masse ist entscheidend (in puncto Initialzündung oder eben Verpuffung). - in diesem Sinne wünsche ich allen Tradern hier auf De.investing.com allzeit gute Trades - Euer Berndt Ebner
ja Sie hoffen, denken, wünschen,glauben..... vielleicht sollten Sie auch noch beten und im Gegenzug aufhören hier zu schreiben.
Am schlimmsten ist es, nicht investiert zu sein. Ob die Zinsen gekürzt werden oder nicht: Mir geht es nur um die Performance meiner Unternehmen.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.