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EZB beschliesst Notfallprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro

Veröffentlicht am 19.03.2020, 09:41
Aktualisiert 31.08.2022, 18:00

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der Nacht ein neues Anleihenkaufprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro vorgestellt, das die Wirtschaft der Eurozone vor dem sich ausbreitenden Coronavirus schützen soll. Damit will die Zentralbank den Investoren ein entschlossenes Signal geben, dass sie hinter den umkämpften Regierungen der Region stehen wird. Der unerwartete Schritt nach tagelanger Verzögerung und uneinheitlichen Botschaften der EZB unterstreicht den hohen Druck unter den (wirtschafts-)politischen Entscheidungsträgern in Europa, das sich zum neuen Zentrum der sich schnell bewegenden globalen Corona-Krise entwickelt hat. Die Kreditkosten für die südeuropäischen Länder sind in den vergangenen Tagen sprunghaft gestiegen. Das spiegelt die Besorgnis wider, dass die Regierungen der Region Schwierigkeiten haben könnten, ihren Verpflichtungen nachzukommen, wenn die Ausgabenanforderungen steigen. Diese Entwicklung ruft Erinnerungen an die Schuldenkrise der Eurozone vor fast einem Jahrzehnt wach. In einer Erklärung der EZB heisst es, dass sie mindestens bis zum Ende des Jahres und möglicherweise darüber hinaus 750 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Aktiva kaufen werde. Die Käufe - das so genannte Pandemie-Notkaufprogramm, englisch: Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) - werden auch griechische Staatsschulden umfassen, die im Rahmen früherer EZB-Kaufprogramme ausgeschlossen waren.

Aktien Schweiz

Vergleichsweise gut hat sich am Mittwoch der Schweizer Aktienmarkt geschlagen. Der SMI büsste nach einer Achterbahnfahrt in den letzten Handelsminuten lediglich 1,8 Prozent ein auf 8.339 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 187,58 (zuvor: 130,79) Millionen Aktien. Stützend im SMI wirkte das als defensiv weil weniger zyklische Schwergewicht Nestle (SIX:NESN). Die Aktie des Nahrungsmittelgiganten legte sogar um 0,4 Prozent zu. Die beiden ebenfalls als schwer geltenden Pharmaaktien Roche (SIX:RO) und Novartis (SIX:NOVN) büssten dagegen bis zu 3 Prozent ein. Zu den Gewinneraktien gehörten Givaudan mit einem Plus von 3,1 Prozent. Tagessieger waren Swatch, die ebenfalls nachrichtenlos mit einem Plus von 3,2 Prozent aus dem Tag gingen. Richemont (SIX:CFR) stützten den SMI mit einem moderaten Plus von 0,3 Prozent ebenfalls. Swatch und Richemont haben seit Jahresbeginn bereits bis zu 40 Prozent an Wert verloren. Schlusslicht im SMI waren Lafargeholcim mit einem Minus von 7,8 Prozent.

Aktien international

Europa

Am Mittwoch ging es mit den Kursen an Europas Börsen wieder gen Süden. Am Markt herrscht weiter Panikstimmung. Immer mehr Analysten setzen auf eine bevorstehende schwere Rezession. Eine "Mutter aller Rezessionen" wie man sie seit dem Krieg nicht mehr erlebt habe, erwartet Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). EZB-Chefin Lagarde hält einen BIP-Einbruch in der Eurozone von mehr als 5 Prozent für möglich. Der DAX verlor 5,6 Prozent auf 8.442 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 5,7 Prozent nach auf 2.386 Punkte. Das Pfund stand massiv unter Abgabedruck und fiel klar unter die Marke von 1,20 Dollar. Vor wenigen Tagen notierte die britische Währung noch bei über 1,30 Dollar. Deutsche Börse brachen um 9,3 Prozent ein, der LSE (LON:LSE) ging es mit Abschlägen von 6 Prozent etwas besser. Nicht nur haben viele Länder Leerverkäufe weiter eingeschränkt, hinzu gesellt sich die Befürchtung erzwungener Börsenschliessungen.

USA

Der Crash an der Wall Street hat den Dow-Jones-Index am Mittwoch phasenweise unter die Marke von 19.000 Punkten gedrückt, den tiefsten Stand seit November 2016. Gleichzeitig brach der Preis des US-Öls ein - in der Spitze um über 20 Prozent. Der Aktienhandel war zwischenzeitlich für 15 Minuten unterbrochen, nachdem der S&P-500-Index 7 Prozent eingebüsst hatte. Die Börsenregeln sehen für diesen Fall eine Pause, die zu einer Beruhigung des Geschehens beitragen soll. Der Dow-Jones-Index bewegte sich in einer Spanne von 18.917 Punkten im Tief und 20.489 Punkten im Tageshoch. Am Ende lag er bei 19.898 Zählern und damit 6,3 Prozent tiefer als am Vortag. Der S&P-500 gab um 5,2 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 4,7 Prozent. US-Präsident Donald Trump soll zur Ankurbelung der Konjunktur auch auf "Helikoptergeld" in Form von Direktzahlungen setzen. Wie aus einem Memo des Finanzministeriums hervorgeht, in das das Wall Street Journal Einsicht hatte, plant die Regierung zwei Runden von Direktzahlungen an die Amerikaner in Höhe von insgesamt 500 Milliarden Dollar, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs abzuschwächen. Unter den Einzelwerten verloren Tesla (NASDAQ:TSLA) 16 Prozent. Die Boeing-Aktie gehörte erneut zu den grössten Verlierern im Dow, sie stürzte um fast 18 Prozent ab.

Asien

Mit erneut tiefroten Vorzeichen zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag. Die sich immer mehr verstärkenden Sorgen vor einer weltweiten Rezession vor dem Hintergrund einer nahezu ungebremsten Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie drücken weiter auf das Sentiment. In Europa sind inzwischen mehr Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben als in Asien. Erneut abwärts geht es für die chinesischen Aktienmärkte. Der Schanghai-Composite verliert 1,2 Prozent auf 2.695 Punkte. Noch stärker fällt das Minus in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index um 4,1 Prozent auf 21.390 Punkte nach unten geht.

Anleihen

Trotz der Verluste an den Aktienmärkten wurden am Mittwoch auch Anleihen verkauft, die in Krisenzeiten eigentlich als sicherer Hafen gelten. Am Dienstag hatten die Renditen den grössten Eintagessatz nach oben gemacht seit 1987. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen machte erneut einen kräftigen Satz nach oben um 12 Basispunkte auf 1,20 Prozent.

Analysen

UBS (SIX:UBSG) erhöht Siltronic (DE:WAFGn) auf Buy (Neutral) – Ziel 73 (91) EUR
CS erhöht Siemens (DE:SIEGn) Healthineers auf Outp. (Neutral) – Ziel 36 (37) EUR
Dt. Bank senkt Ziel Mayr-Melnhof auf 125 (132) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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