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Fed Watch: Delta-Variante und Yellen unterstützen Powells vorsichtigen Ansatz

Veröffentlicht am 24.08.2021, 07:50
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Ein starker Anstieg der Covid-19-Infektionen und -Todesfälle könnte die Dynamik in Richtung einer Rücknahme der geldpolitischen Anreize verlangsamen, zeigte das Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve von Ende Juli, das in der letzten Woche veröffentlicht wurde.

Robert Kaplan, der Chef der Dallas Fed, der stets auf schnelle Maßnahmen zur Reduzierung der Anleihekäufe der Fed gedrängt hatte, räumte am Freitag ein, dass die Auswirkungen der Delta-Variante ihn zwingen könnten, seine Ansichten zu revidieren.

"Das entwickelt sich sehr schnell", sagte er im Fernsehen und auch, dass die neue Welle die Rückkehr in die Büros verzögere und die Einstellung neuer Mitarbeiter beeinträchtige. Im Moment halte er an seiner Haltung zur Ankündigung einer Reduzierung der Anleihekäufe im nächsten Monat fest, so Kaplan, aber eine wesentliche Beeinträchtigung des Konjunkturausblicks könnte seine Meinung ändern.

Noch aussagekräftiger ist vielleicht, dass die Kansas City Fed am Freitag angekündigt hat, dass es wie schon im letzten Jahr keine persönliche Teilnahme am Jackson Hole Symposium geben und es nur online stattfinden wird. Die Regionalbank ist Gastgeber der Konferenz, die oft von den Fed-Beamte genutzt wird, um die zukünftige Richtung der Geldpolitik zu signalisieren.

Die Zeichen stehen auf Abkühlung

Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung finden sich in allen Bereichen, angefangen bei einem Rückgang der Sicherheitskontrollen an Flughäfen bis hin zu weniger Restaurantreservierungen über Online-Dienste. Welche Auswirkungen die neue Vorsicht auf die Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell haben wird, der regelmäßig vor den Auswirkungen der Covid-Pandemie auf den Zeitplan der Fed für das Tapering gewarnt hat, bleibt abzuwarten. In der sich ständig ändernden Gesamtsituation ist es unwahrscheinlich, dass er sich bei der geldpolitischen Sitzung am 21. und 22. September auf ein bestimmtes Datum festlegen will.

Das Protokoll der Sitzung vom 27. bis 28. Juli des Offenmarktausschusses der Federal Reserve wurde schnell von den Ereignissen überholt. Ein Konsens über die Reduzierung der Anleihekäufe in diesem Jahr schien nahe zu sein.

"Mit Blick auf die Zukunft stellten die meisten Teilnehmer fest, dass es ihrer Ansicht nach angemessen sein könnte, in diesem Jahr mit der Reduzierung des Umfangs der Ankäufe von Wertpapieren zu beginnen, sofern sich die Wirtschaft weitgehend wie erwartet entwickelt, da sie das Kriterium des Ausschusses 'erheblicher weitere Fortschritte' als erfüllt ansahen, sowohl im Hinblick auf das Ziel der Preisstabilität als auch der Maximalbeschäftigung."

Der Haken ist natürlich, ob sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt und die Zweifel daran scheinen zu wachsen. Schon im Juli stellten die Notenbanker fest, "dass die Ausbreitung der Delta-Variante die vollständige Wiedereröffnung der Wirtschaft vorübergehend verzögern und die Einstellung und das Arbeitskräfteangebot einschränken könnte", wie man im Protokoll nachlesen kann.

Powells vorsichtiger Ansatz dürfte jetzt noch mehr Gewicht haben, da Finanzministerin Janet Yellen, selbst eine ehemalige Fed-Vorsitzende, sich für eine erneute Nominierung Powells für den Posten ausgesprochen hat. Die Entscheidung von Präsident Joe Biden darüber könnte bereits am Labor Day-Wochenende fallen.

Die Unsicherheit über Covid verstärkt den Wunsch, so viel Kontinuität wie möglich aufrechtzuerhalten und spricht für Powells erneute Nominierung.

Yellen war die erste Fed-Vorsitzende seit Jahrzehnten, die nicht wiederernannt wurde, da der ehemalige Präsident Donald Trump mit einer überparteilichen Tradition brach, den Zentralbankchef im Amt zu bestätigen, wenn er denn bleiben will.

Powell wiederholte letzte Woche seine abwägende Haltung. Bei einer virtuellen Bürgerversammlung mit Lehrern und Schülern warnte Powell, dass die Pandemie die Wirtschaft nachhaltig verändert habe.

"Wir kehren nicht einfach zu der Wirtschaft zurück, die wir vor der Pandemie hatten. Wir müssen genau beobachten, wie die Wirtschaft die Pandemie übersteht und versuchen zu verstehen, wie sich die Wirtschaft verändert hat und welche Auswirkungen dies auf unsere Politik hat."

Die Fed und die Investoren werden die Konjunkturindikatoren genau auf Anzeichen erneuter Covid-Folgeschäden untersuchen. Zu den wichtigsten Datenpunkten in dieser Woche gehören der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes, die Verkäufe bestehender Häuser, die Aufträge für langlebige Güter sowie die persönlichen Einkommen und Ausgaben.

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